ÍA Akranes

Was sich schon länger andeutete ist nun offiziell: Thies wird ab der kommenden Saison nicht mehr Trainer des IA Akranes sein. Wie heute bekannt wurde, wird er einen auf drei Saison datierten Vertrag beim League of Wales Club Airbus UK unterschreiben und Island damit zum zweiten Mal den Rücken kehren. Airbus UK ist als mehrmaliger Meister und Pokalsieger sowie Champions-League Halbfinalist von 2013-2 und 2013-3 eine der Größen im walisischen Fussball, hat allerdings in den vergangenen Jahren keine Titel mehr einfahren können, dies soll Thies, der immerhin acht Meistertitel aus vier unterschiedlichen Ligen vorweisen kann, nun ändern. Thies zeigte sich erfreut über die sich ihm bietende Chance: „Viele haben es gemerkt, nach drei Meistertiteln in Serie war ich einfach ausgebrannt, ich konnte das Team nur noch schwer erreichen. Mein Ziel ist und bleibt einmal bei Torrausch die Champions-League zu gewinnen, diese Saison haben wir es bis ins Halbfinale geschafft, allerdings habe ich aus Feigheit vor dem Feind einen schweren taktischen Fehler begangen und uns so aller Chancen beraubt. Ich hoffe in Wales wieder zu alter Stärke zu finden und auch wieder Motivation zu haben mich im Vorfeld mit den Gegnern auseinander zu setzen. Nicht zuletzt bin ich aber auch sicher, dass mich die Liga nicht mehr will, denn 72 Gegentore in 36 Spielen, im Schnitt zwei pro Spiel, sprechen eine deutliche Sprache, damit ist kein Blumentopf zu gewinnen und es grenzt an ein Wunder, dass wir überhaupt unter die ersten 4 gekommen sind. Letztlich bedeuten so viele Gegentore auch weniger Bonus-TK über die Tordifferenz, dann kann man auch weniger Tore erzielen als Teams die fast nur halb so viele Gegentore bekommen. Das senkt die Frustration natürlich nicht gerade. Ich danke Daniel für seine tolle Ligaleitung und werde selbstverständlich dabei helfen einen guten Nachfolger für IA zu finden. Der Verein liegt mir sehr am Herzen, aber nun ist es Zeit für neues!“

Mit einem 5:4 in Kopavogur konnte Akranes die Qulifikation überstehen und in die Gruppenphase des diesjährigen Bikar Karla einziehen. Begleitet wird das Team dabei von Hafnarfjodur die in der Quali eine glänzende Vorstellung ablieferten und nie in Gefahr gerieten.

Überrascht wurde der Trainerfuchs vom Verhalten des direkten Konkurrenten Valur: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die bei uns auf Sieg gehen, andererseits war das wohl fast deren einzige Chance. Im Nachhinein kann man aber feststellen, dass wir eigentlich nie in Gefahr waren, denn wenn ich die Ergebnisse der anderen Spiele betrachte, wären wir auch weiter gewesen, wenn ich statt des Heimspiels auf ein Gewinn beider Auswärtspartien gesetzt hätte. Die Entscheidung ist am ersten ZAT gefallen und das dies zu unseren Gunsten geschah, ist aus meiner Sicht natürlich um so besser"!

Mit zwei Siegen ist Akranes in den Wettbewerb gestartet und hat dabei ordentlich Kräfte gespart. Nun soll in den letzten 3 Spielen der Quali der Sack zu gemacht und die Teilnahme an der Hauptrunde klar gemacht werden. "Es ist nirgendwo so einfach sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren wie im Pokal, diese Chance wollen wir nutzen. Auch wenn es in der Liga gut aussieht, haben wir keine Garantie das wir unter die ersten 4 kommen und unser Schatzmeister hat mich informiert, dass wir ohne eine Teilnahme an der Europa-League wohl kaum die neue Saison erleben werden" ließ sich der Trainer zitieren. Ganz Akranes drückt in den kommenden Spielen die Daumen und hofft auf ähnlich erfolgreiche Stunden wie in der Liga!

Während Bruno Labbadia nun also keine Finale mehr zu erwarten hat, können sich Thies und Martin O'Neill auf selbiges freuen. Spannend wird es allemal, denn beide Teams haben die lange Saison in den Knochen und anstregende Spiele im Pokal hinter sich gebracht. Insbesondere die Stürmer scheinen platt zu sein, viel wird da nicht gehen. Also werden wohl beide auf eine Mauertaktik vertrauen, es riecht nach einem Elfmeterschießen und das ist schlußendlich eine Lotterie. Martin O'Neill kann sich aber auf jeden Fall schon mal freuen, denn da Akranes auch nächstes Jahr wieder in der Champions League spielen wird, zieht er mit seinem Team unabhängig von finalen Ergebnis in die Europa-League ein. Das ist doch auch schon was, da könnte man doch Akranes den Sieg überlassen?

"Interessant, dass Mwst die Trainer und Vereine für einen Fehler der Ligaleitung verantwortlich macht. Er bewirbt sich wohl um einen Job in der Staatskanzlei von 'Arbeitgeberführer' Jürgen Rüttgers, oder wie ist diese übertriebene Polemik zu erklären? Was die im Forum angesprochenen Erfolge angeht, will er mich wohl provozieren, denn sowohl er als ich wissen, dass ich schon Titel geholt habe als es ihm nicht einmal gab, bereits 2002-3. Na klar, der Neid. Er kann in Zukunft soviele Titel holen wie er will, dass schafft er nicht" so der Trainer von Akranes als er das geheule vom Grillmaxe laß. Thies kommt das allerdings gelegen, muss er so doch keine Stellungnahme zur schwachen Vorstellung in der Champions-League nehmen, ob das wohl die anderen Trainer auch im Sinn hatten? ;)

Nach dem Ausbruch des Eyjafjalla muss der IA Akranes nun unter erschwerten Bedingungen nach Italien reisen, denn dort soll man im Viertelfinale der Champions League gegen Reginna antreten. Zwar wäre eine Landung dort möglich, allerdings gibt es keinen Ort in der näheren Umgebung von dem man starten kann. Auch einen Flugzeugträger besitzt Island nicht, im Zuge der Bankenkrise musste ja alles veräussert werden was irgendwie beweglich war. Also muss man sich per Boot auf die beschwerliche Reise begeben, fraglich ist, wieviel Kraft das Rudern die Spieler kosten wird. "Ach kommen Sie, die Isländer sind doch auch per Boot auf diese Insel gekommen, dass schaffen wir schon und ausserdem härtet es ab!" so der Trainer. Mehr Sorgen macht er sich um seinen alten Verein aus Vestmannaeyjar, liegt die Stadt doch direkt vor dem Eyjafjalla und das auch noch auf Vulkanen. "Das sind wirkliche Probleme, eine paar Tage rudern sollten Profifussballer doch wohl hin bekommen, wir sind ja keine Handballer!"

Gute Saison bisland für DIe Esel-Truppe: Zwar lief's international erstmals so richtig scheiße in den Gruppenphasen, aber nachdem die Meisterschaft scheinbar sehr Nahe ist, würde man natürlich auch liebend gern erstmals das Double schaffen. Hat das vorher eigentlich schon mal jemand geschafft? Nee, oder? Naja, erstmal abwarten, weil so ganz gefällt mir der Gedanke nicht, in der Meisterschaft davon abhängig zu sein, dass Vikingur nicht völlig verrückte Sachen macht. Aber gut, wird wohl schief gehen, und wenn's doch nix wird, bleibt ja schließlich der Pokal. Gruppenphase, nette Idee finde ich eigentlich, mal schauen, was das so wird. Könnte sich ja eventuell sogar etablieren, aber lieber erstmal abwarten, denn mit 2 NMRs in der Gruppe würd's halt auch schnell langweilig werden.

Da hat Remo Scarel doch tatsächlich bei aller Konzentrationa uf die Liga vergessen, seine Mannschaft auch im Pokal auf's Feld zu schicken. Somit verschuldete der Esel-Dompteur die ZAT-Verschiebung mit und hat nun nach einem weiteren freundlichen Hinweis des Ligaleiters endlich entdeckt, dass die Kicker von HK Kopavogur seit einigen Stunden auf ihren Gegner warten. Aber haltet aus, Jungs, Scarel ist mit seinen Eselz schon auf dem Weg und wird alles versuchen, ins Halbfinale zu kommen. Wie das gelingen soll, weiß bei der neuen Regelung noch niemand so recht. Wo ist das richtige Maß? Soll man wieder eine 7/2-Taktik fahren oder lieber 2, 4, 6 Tore weniger setzen? Wie werden's die anderen halten? Schließlich will niemand schon im Halbfinale ausscheiden oder das Finale verlieren, wo doch im Pokal eigentlich einzig der SIeg zählt. Mal abwarten, was die Auswertung so bringt! Und nun auf, DrOtze, frisch ans Werk!

Der Bikar Karla startet und mit ihm auch Titelverteidiger IA Akranes. Dabei fällt ins Auge, dass man - wie bereits im letzten Jahr - im Viertelfinale auf HK Kopavogur trifft. Dank des besseren Torverhältnisses zog man im letzten Jahr in die nächste Runde ein. Und dieses Jahr? "Natürlich wollen wir den Cup verteidigen. HK hat jedoch den Pokal noch nicht gewinnen können und wird daher besonders motiviert sein. Das wird also eine harte Nuss", urteilt Trainer Remo Scarel. Einen guten Start durch die Qualifikationsrunde erwischte derweil Fram Rejkjavik durch die Passivität der gegnerischen Spieler. Ob man den leichten Vorteil gegenüber der Konkurrenz jedoch tatsächlich ausnutzen können wird, das dürfte das Spiel gegen Valur sicherlich zu Tage fördern. Wie dem auch sei: Es wird wohl wieder eng werden im Pokal und IA ist wie immer auch für eventuelle Elfmeterschießen gerüstet, bei denen man bislang - im Gegensatz zu einigen Konkurrenten - erstaunlich siegreich war.

Es könnte wohl kein traditionsreicheres Aufeinandertreffen zum Abschied von Keyser Soze im Bikar Karla geben: Valur Rejkjavik und IA Akranes, die alten Rivalen, die in den Jahren Eins und Zwei im Torrausch-Island die Titel unter sich ausmachten, treffen im Finale aufeinander und wollen beide unbedingt gewinnen. Denn Keyser Soze will einen würdigen Abschied von Valur und Rache nehmen für die bittere Niederlage zwei Spielzeiten zuvor, während Remo Scarel den Kopf mit dem Pokalsieg eine verkorkste Saison retten möchte, und - noch wichtiger – dem Keyser erneut in die Suppe spucken will.
 
Dass Scarel seinem alten Erzfeind Soze ganz sicher keinen angenehmen Abschied bereiten möchte, machte er in der Vorab-Pressekonferenz, in der beide Trainer noch einmal nebeneinander Platz nahmen, bereits deutlich: „Wer Island verlässt, der braucht keine Rosen zu erwarten. Er will nach England gehen? Bitte, soll er doch, wir werden ihn nicht aufhalten. Aber ihm sollte klar sein, dass niemand diese Insel verlässt, ohne auf ewig verflucht zu sein. Riesige, entstellende Furunkel werden schon bald sein Hinterteil zieren!
 
Am Ende fand Scarel – man soll es kaum für möglich halten – doch tatsächlich noch trauernde Worte für den Abgang von Keyser Soze: „Ich werde seine Frau Penelope sehr vermissen! Das waren tolle Spielchen, super Highlights in all den Jahren, das wird mir fehlen. Und ihr auch, das weiß ich, denn sie wird die nächsten Jahre ohne Orgasmus verbringen müssen!"
 
Sprach’s und fand sich in der nächsten Sekunde einem vor Zorn auf ihn losstürmenden und nur von den Leibwächtern Scarels aufgehaltenen Bald-Engländer gegenüber, auf dessen wüste Beschimpfungen Scarel in gewohnt charmanter Art natürlich noch eine abschließende Bemerkung zu entgegen hatte: „Tröste dich, Keyser! Ganz Island weiß, dass das ganze nur eine Scheinehe ist, um von deiner Beziehung mit deinem Betthäschen, Transe Benson, abzulenken. Dass er noch nicht mitfährt, wundert mich wirklich. Und weißt du was? Ich werde dir genauso den Arsch versohlen wie dem Mofu-Benno im Halbfinale!"
 
Ein Versprechen, an dessen Einlösung Scarel nicht den geringsten Zweifel zu haben scheint.