Zeitung (2009-3)

Man zählt's herunter in die Tiefen des isländischen Meeres, und wenn's wieder hochkommt bleibt kein Auge trocken. Na denn, wenn's weiter nix iss! Zwei Wochen noch übrigens, zwei Wochen, zwei Spiele, sechs Punkte? Mal schauen, man wird sehen, die Zeit wird's zeigen und so weiter, wie man's auch gern mag, jedem das Seine und so weiter. So geht's eben, mal so, mal so, mal der eine, dann der andere, aber nie alle gemeinsam, weil Solidarität iss halt nich'. Apropos: Den Campus haben sie geräumt, die bösen Burschen von Grün-Weiß, mit Anzeige und allem Pi-Pa-Pongo spielten die Studenten da schon längst nicht mehr, aber wer kann's ihnen schon verübeln? Naja, erleichtert sind wir halt, weil so ganz ohne oben geht's dann doch nicht in der Hölle. Und wenn du da bist, dann bleibste auch erstmal da. Ist ja klar, könnt' ja sonst auch keiner was sehen, wenn's nicht rot wär', und so gesehen macht's dann auch wieder Spaß! Naja, zwei Wochen also, das wird kein Spaß, den kann keiner wegretouchieren, zumal inhaltlich kontrolliert das ja keiner, gell? Also dann: Pfürti!

...geht beschissen zu Ende. Immerhin: der ganze Mist, den andere Leute so über Jahre hinweg bekommen, ist bei Fjölnir auf 33 Spieltage konzentriert. Eine unbeschreibliche Serie von absolut stümperhaften Auftritten auf fremdem Rasen krönt eine Spielzeit, die von Anfang an unter keinem guten Stern gestanden ist, und in letzter Konsequenz droht Fjölnir jetzt auch noch, an den letzten beiden Spieltagen zweimal überrollt und noch nach hinten durchgereicht zu werden. Immerhin: dass der CL-Sieger nur 16 Heimspiele hat, erweist sich nachträglich nicht wirklich als Unglück: auch mit 20 Heim- und 13 Auswärtsspielen wäre man auf keinen grünen Zweig gekommen. Wie gesagt: lieber alles Unglück in einer Saison knzentriert als über die Lebensdauer des Vereins verteilt.
Kurios: der Amoklauf auf gegners Platz, der Fjölnirs Debakel in den letzten Wochen besiegelt hat und der eigentlich durch keine taktische Richtlinie gerechtfertigt zu sein schien, entpuppt sich als Resultat eines Irrtums: "Ich wollte, nachdem es in der Liga ohnehin nichts mehr für uns zu gewinnen gab, wenigstens nicht noch die Ausgangsposition im Pokal ruinieren. Nach dem alten Modus und mit einer KI-Mannschaft, wie wir sie vor kurzem hatten, hieß das: bis zum zehntenZAT auf Platz 5 klettern. Deshalb diese Berserkeraktion. Dass wir einen völlig neuen Modus bekommen und das alles hinfällig wird, passt natürlich sehr gut in unsere Saison", so ein konsternierter Benson.
Ironischerweise läuft es international weiterhin prächtig:in der Champions League steht der Titelverteidiger im Halbfinale und hat noch Chancen, etwas historisches zu vollbringen: die erste Titelverteidigung in einem Europapoka! Dazu benötigt man aber eigentlich deutlich mehr Glück, als man derzeit zur verfügung zu haben scheint. "Wir müssten wieder zwei Elfmeterschießen gewinnen, genau wie letztes Jahr. Auf so einen Zufall zu hoffen wäre schon irgendwie dreist".

In der Liga stehen schon die letzten beiden Spiele an, und da wartet auf HK Kopavogur auch schon mal wieder der Watschenbaum. "Zugegeben, eine tolle Saison war das nicht für Benson und seine Mannschaft, wenn man mal von der Champions-League absieht - herzlichen Glückwunsch bei dieser Gelegenheit zu seiner Halbfinalteilnahme. Aber das macht die Mannschaft weiterhin gefährlich" kommentierte Trainer Schluri die bevorstehende Aufgabe. Und zuletzt kommt dann der Noch-Meister nach Kopavogur. Da geht es dann wahrscheinlich um Platz 3 in der Abschlusstabelle. Reicht es für HK? "Ist uns eigentlich egal" meint Schluri dazu achselzuckend und setzt hinzu: "An die Champions-League-Qualifikation sind wir ja eigentlich gewöhnt, da haben wir ja zweimal teilnehmen dürfen und uns sicher ganz ordentlich verkauft - so schlecht ist diese Option eigentlich nicht". Oder verspielt man vielleicht sogar noch Platz 4? Immerhin beträgt der Vorsprung auf IB Keflavik nur 2 Punkte! Diese Bedenken kommentierte dann gleich der Vereinspräsident: "Kann man natürlich nicht ausschließen - die Mannschaft ist einfach zu instabil und unseren Gegnern ist alles zuzutrauen - also ich gehe da lieber nicht ins Wettbüro." Letzteres sollte er sich vielleicht sicherheitshalber sowieso sparen.

sind wir noch lange nicht, auch in dieser Saison hatten wir unseren Spaß oder auch unseren Groll -> BENSON :-)).
In der Royal Laegue wollten Sie uns nicht böse, böse und in der CL, nah ich weiß nicht, werde da auch schon Spiel von der Wettmafia manipuliert?

DREI Elfmeter in den letzten 5 Min. im Heimischen Stadion gegen uns, das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Andere Teams kamen mit 5 Toren weiter und uns haben noch nicht mal 9 Stück gereicht, schade, schade, aber nächste Saison gibt es ja eine neue Chance.
Zu Glück hat Benson viel Pech in der Liebe, denn mit soviel Glück wir er es im CL-Wettbewerb zur Zeit hat kann er noch Titelverteidiger werden, Alle 5023 KR Fans sovie unsere 123 Schafe drücken Ihm dafür die Daumen.

In der Liga laufen wir noch einmal auf und werden unseren Gegner noch einmal zum Advent richtig einheizen um dann wohl auf Platz 3 den Jahreswechsel zu feiern.

Viel Erfolg wünschen wir allen Karla Manager in der letzten Runde.

Schweigen. Einfach mal schweigen. Die Ruhe genießen, die de facto natürlich in ganz Akranes nirgendwo mehr anzutreffen ist, weil alle aufgeregt hin- und herirren und sich die neuesten und allerneuesten Gerüchte erzählen. Und dennoch: Einer zieht sich zurück, hinter große Zäune. So tat es Remo Scarel mit seiner Mannschaft. Kein öffentliches Training für den Rest der Saison, so ordnete es der Esel-Dompteur an. Keine Interviews für die düpierte Presse, keine Parolen für die euphorisierten Fans. Vier Wochen Stille, bis klar ist, ob es für den großen Wurf reicht oder ob vielmehr Valur den Vorsprung von derzeit vier Punkten auf die Esel-Truppe über die Linie retten kann oder aber Kopavogur trotz des kniffligen Restprogramms der lachende Sieger wird. Gönnen wir ihm diese Stille, dem Trainer, der so gerne nach der langen Durststrecke den Meistertitel an sich reißen würde, diese goldene Trophäe, deren Galnz auch die beiden Pokalsiege zusammen nicht annähernd erreichen können. Schweigen wir also mit ihm, halten wir mit ihm die Luft an und warten, was passiert. Und wenn am Ende alle ausatmen, dann wird das Schweigen vielleicht Gold werden.

Wie immer zwei ZATs vor Saisonende steht Benson dem Idrottsthingur, der einzig wahren Sportsendung im isländischen Fernsehen, Rede und Antwort.
I: Guten Abend Benson, schön dass sie sich für uns Zeit genommen haben. Seit unserem letzten Interview hat sich ja doch so einiges getan.
B: Spielen sie auf den Champions-League-Titel an oder darauf, dass wir in der Liga so durchgereicht wurden?
I: Dass man als vermeintlich beste Mannschaft der Welt teilweise gegen den Abstieg spielt, ist ja schon verwunderlich.
B: Ja, ich habe das auch lange unterschätzt. Ich dachte mir: Gut, wir stellen das Ding bei uns in den Trophäenschrank, und am nächsten Tag gehen wir gegenHafnafjördur wieder Gras fressen. Aber da habe ich die Rechnung ohne die Spieler, die Medien und ohne die Konkurrenz gemacht. Jeder will halt Weltpokalsiegerbesieger sein.
I: Gut, der Abstieg ist vom Tisch, aber dennochscheint die Heile Welt im Fjölnisvöllur kaputt zu sein. Ist das nur eine Phase, oder ist jetzt nichts mehr, wie es mal war?
B: Es muss sich schon jeder für sich die Frage stellen: was will ich hier noch erreichen, was für Ziele habe ich in meiner Karriere, und ist Fjölnir der Richtige Verein, um diese zu erreichen? Wenn ich vor 5 Saisons gesagt hätte: ich wechslte nach Island, um die Champions League zu gewinnen und das Land an die Spitze der 5-Jahres-Wertung zu bringen, was wäre dann wohl los gewesen?
I: Im Europapokal ist Fjölnir jetzt der einzige isländische Vertreter, das mit der 5-Jahres-Wertung scheint geglückt zu sein. Also gibt es für Sie jetzt nichts mehr zu erreichen in Island?
B: Das habe ich so nicht gesagt. Fjölnir ist nur eine Meisterschaft vom Titel des Mit-Rekordmeisters entfernt, und auch im Pokal sind wir noch was schuldig. Aber das was ich letztes Jahr gesagt habe, dass ich alle Angebote von überall guten gewissens ablehnen kann, weil mir bei Fjölnir das Perfekte Umfeld geboten wird, ob ich das jetzt immer noch so ausdrücken würde, das kann ich derzeit nicht sagen.
I: Sie stehen also in Verhandlungen mit einem anderen Verein?
B: Nein. Es gibt Clubs, die schon seit langem regelmäßig fast jede Woche anrufen, und das tun sie weiterhin. Ich muss also gar nicht in Verhandlungen treten. Jetzt bringen wir erstmal die Saison zu Ende, und dann sollen sich einfach mal alle überlegen, wie es am besten weitergeht. Trainer, Spieler, Präsidium, Sponsoren. Wenn man dann eine gemeinsame Vision hat, umso besser. Wenn nicht, muss man das auch ehrlich sagen können.
I: Wie immer um diese Jahreszeit: Wer wird Meister? Bisher sind sie immer richtig gelegen.
B: Dieses Jahr ist es aber echt ein No-Brainer. Schauen Sie sich den Saisonverlauf an, das Restprogramm, den Punktestand: Akranes wird verdient Meister, alles andere ist Unfug.

Schon vor Wochen hatten es die Spatzen von den Dächern der isländischen Hauptstadt gepfiffen: Valur geht zum Ende der Saison eindeutig Luft und Kraftreserven aus. Trainer Martin O'Neill wollte davon zunächst nichts wissen. Jetzt jedoch käme ihm eine Sauerstoffbar für seine Mannschaft nicht gerade ungelegen. Kleinlaut gab er in dieser Woche bei der Pressekonferenz zu Protokoll: "Ich habe mich, was die Reserven des Teams betrifft, eindeutig verrechnet. Ich hatte an Dinge geglaubt, die so nicht zu erreichen waren. Insbesondere nach den beiden schweren Heimspielen der letzten Spieltage. Trotzdem hoffe ich, dass wir die Saison noch zu einem versöhnlichen Abschluss für alle Beteiligten bringen werden. Darüber hinaus steht auch noch der nationale Pokalwettbewerb an, bei dem wir ein gehöriges Wort mitsprechen wollen." Nach der nüchternen Analyse gab O'Neill im Hinblick auf die ausstehende Spiele die Vorgabe aus, dass man zumindest die 'Weiße Weste' im eigenen Stadion behalten wolle und dafür alles tun werde. Wo Valur am Ende in der Tabelle landen wird und wie sich das Team im Pokal präsentieren wird, werden die kommenden Wochen zeigen.

Es ist wieder was los in Kopavogur! Tage der offenen Tür - oder anders ausgedrückt: Es wurde wohl eine Torgarantie für Zuschauer von Spielen mit Beteiligung von HK ausgegeben. 30 Tore in den letzten 5 Spielen, wobei die Nullnummer in Kalmar das Gesamtbild etwas trübt. Da allerdings das eigene Tor meist genauso offenstand wie das gegnerische war die Ausbeute nicht gerade berauschend, was Vereinspräsident wie auch Trainer in seltener Einigkeit zeigte: Sie schimpften beide über die Abwehr. Klar, im Meisterschaftsendspurt darf man sich bei der Konkurrenz und insbesondere dem schweren Restprogramm keine Ausrutscher mehr leisten. Doch Schluri sah bereits die Felle davongeschwommen: "Das wars wohl - ohne Disziplin kann man leider nicht Meister werden" sagte er nach dem Unentschieden bei IB Keflavik. Trotzdem - im Sturm ist der Knoten endlich geplatzt, und auch auf fremden Plätzen scheint die Mannschaft kein zahnloser Tiger mehr zu sein. Die letzten Spiele mag Schluri wieder mal als Vorbereitung für Pokalwettbewerb und Royal League anzusehen - es geht aber auch immerhin noch um die Qualifikation für die kommende Champions-League-Saison.

ja früher war alles besser, da war man noch die Nummer 2 in Island und heute?
Da soll man zu den Big four gehören! Bull Shit ist das nicht als Bull shit.
Wir sind die Nummer one in Island auch wenn das die Tabelle und die ewige Tabelle nicht unbedingt aussagen, aber fragt man den Mann von der Straße, dann sagt er KR ist die Nr 1.
Schönstes Stadion, Schönste Schafsherde, die besten Fans, die schönsten Trikos und und und.
Und sportlich?

Es läuft in der RL Tabellenführer, in der CL fast im Finale und in der Liga auf dem Sprung an die Tabellespitze, fast!
Leider ist es in Island viel ruhiger als früher, im Forum herrscht Stille und, die Zeitungen gähnen sich gegenseitig etwas vor, da war mal mehr Pfeffer drin, liegt es an der Finanzkrise oder sind hier alle Manager nur so satt?
Gut das die KR mit Benson noch seinen Privatgegner hat, auch wenn er uns eine Menge Punkte kostet, aber es war noch nie preiswert etwas besonderes zu haben.
Die beiden Topmanger Thies und Tobse haben sich ja fast als Nullnummer erwiesen, schade wir dachten da kommt noch mehr, aber wer in Island absteigt, kann ja immerhin noch in der Türkei Meister werden oder so.
Also bis zum Pokal, zweimal werden wir noch wach dann ist KR mal wieder Erster!

Nun brechen sie an die spannenden und dramatischen Wochen in der isländischen Liga und Valur ist mittendrin. Der kommende Spielttag wird den Weg der Mannschaft aus der isländischen Kapitale weisen. Behält sie ihren Platz an der Sonne oder versinkt man nach einer bis dato guten Saison im Mittelmaß? Manager Martin O'Neill ist sich der wegweisenden Bedeutung der Spiel bewusst und hat das Team rechtzeitig in einem Trainingslager zusammengezogen, um für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein. Immerhin gilts ja auch noch den Pokal zu bestreiten bei dem Valur auch ein gehöriges Wort mitreden will. Im Camp selbst war zunächst relaxen angesagt, um neue Kräfte zu tanken. Nach leichten bis mittelschweren Trainingseinheiten mit dem Ball, standen ausgedehnte Ausdauer- und Treppenläufe auf dem Programm. "Das Team soll topfit in die Duelle mit IA und Fjölnir gehen" unterstrich O'Neill sein Programm. Valur wird diese Kräfte in den Duellen auch dringend benötigen, denn die Spitzenmannschaften warten auf den entscheidenden Ausrutscher...