Zeitung (2009-1)

Das in dieser Runde nicht viel gehen würde war allen bei Fram Reykjavik schon vorher klar. Ein wenig ärgerlich, dass man bei KR Reykjavik nicht doch etwas mehr investiert hat, aber was soll's, ein Punktgewinn war dort gar nicht eingeplant. Ebenso wenig hat man sich eine Chance beim IF Keflavik ausgerechnet und genauso kam es. Und das sich Fram in dieser Saison vorallem gegen die Kellerkinder sehr schwer tut haben vor allem die Spiele gegen Thor Akureyri schon gezeigt. Jetzt hat es also auch gegen die Kamikaze-Fussballer von <font color="#000000">Fylkir Reykjavik nur zu einem Unentschieden gereicht, insgesamt gegen diese beiden Mannschaften nur 2 Punkte. "Da müssen wir in der Rückrunde ansetzen. gegen diese Gegner müssen einfach Siege her wenn man etwas erreichen will. Bei Thor muss man schauen wie ein eventueller neuer Trainer einschlägt. Und Fylkir ist in der Rückrunde sehr wahrscheinlich handlungsunfähig..." orakelte Trainer cachito auf der Pressekonferenz.</font>

Wohin geht die Reise? Eine der wichtigsten Fragen für HK Kopavogur in diesen Tagen. In manchen Bereichen gibt es darauf schon Antworten: Norwich ist das letzte Ziel in der Champions League, und man wird aufpassen müssen, dass man als Tabellenführer der Gruppe nicht allzusehr unter die Räder des Tabellenschluslichts gerät und die Qualifikation für die Zwischenrunde nicht gefährdet. Stockholm heißt das nächste Ziel in der Royal League, dem noch Reykjavik und Fredericia folgen werden. Na gut, ins Nachbardorf (zu Valur) zu fahren ist natürlich keine besonders dolle Sache, das ist man ja aus der heimischen Liga gewöhnt. Und da geht es nun gegen dicke Brocken: Fram Reykjavik und FH Hafnarfjordur darf man nie unterschätzen, und Fjölnir Reykjavik ist der einzige Gast an diesem ZAT. Geht die Reise Richtung Tabellenspitze oder Richtung Tabellenende? Der Spielplan hat etwas gegen die erste Variante.

Das Heer der isländischen Fußballnostalgiker kam im vergangenen September so richtig auf seine Kosten: In der Urvalsdeild Karla-Partie zwischen IA Akranes und Valur Reyjavik war erstmals seit knapp 30 Jahren keine Trikotwerbung zu sehen.  Aufsteiger Thor Akureyr hatte sich im Sommer vergeblich um einen Werbepartner bemüht,; „XL Travel“, der Sponsor des Klubs aus Island, war über Nacht pleite gegangen. „Wer verliert als nächstes sein Hemd?“, fragte der „Guardian“ besorgt. Die Finanzkrise hatte den isländischen Fußball erreicht.



Sechs Monate später muss die Liga gar um ihren guten Namen fürchten. Die „Urvalsdeild Karla League“ dürfte spätestens 2010 anders heißen, denn die arg unter Druck geratene Barclays Bank wird den mit 25,3 Millionen Euro im Jahr dotierten Vertrag über die Namensrechte wohl kündigen, bevor er begann. Auch Branchenkrösus KR Reykjavik muss sich demnächst nach einem anderen Trikotsponsor umsehen. Der US-Versicherer AIG hat 2008 die Rekordsumme von knapp 100 Milliarden Dollar (79 Milliarden Euro) verloren und wurde von der amerikanischen Notenbank übernommen. „Wir werden den (2010 auslaufenden) Vertrag mit KR Reykjavik nicht verlängern“, bestätigte ein AIG-Sprecher Ende Februar. KR kassiert jährlich 21,2 Millionen Euro für den Schriftzug auf der Brust. Brancheninsider werten KR Verhandlungen über die AIG-Nachfolge als wichtigen Test für die Finanzkraft des isländischen Fußballs. Hauptsächlich asiatische Konzerne wie Saudi Telecom, Air Asia und der koreanische Elektronik-Hersteller LG haben bisher Interesse gezeigt.

Mein neues isländisches Lieblingssprichwort. Rauf mit der Butter! Soll wohl so viel heißen wie "Ran an die Buletten" oder "Auffi nacha".
Der gediegene Leser der Island-Zeitung weiß: wenn der Benson am Freitag schreibt, ist er emotional unausgeglichen. Und das bin ich, und zwar deshalb, weil die Liga so ausgeglichen ist. Wozu haben wir diese Scheiß-Hinrunde eigentlich gespielt? Áfram með smjörið!
Wie man sieht, trägt meine Strategie, Bensonmäßiger als der Benson höchstpersönlich zu spielen, langsam Früchte. Acht Heimsiege in acht Heimspielen sind alles, was ich wollte, und dass ich auswärts weiterhin fröhlich eingeschenkt bekomme, zeigt mir ebenfalls, dass meine Tore im Fjölnisvöllur halt doch am besten aufgehoben sind. TK is noch reichlich da, sodass ich ab der Rückrunde in besonders interessanten Spielen auch mal die Todeskralle (auch bekannt als die "Fiese 5") rausholen kann. Die Gegner, denen dieses Schicksal blüht, müssten eigentlich schon bescheid wissen.
Was natürlich schade ist, ist die Tatsache, dass im Thor und Fylkir am Ende das Zünglein an der Waage spielen könnten. Ich weiß ja nicht, 7 ZATs mit 13TK? 
Mein wärmster Gruß geht an die internationalen Starter der Saison. Weiter so weiter so weiter so. Wir sind die größten.
Auf  einen versöhnlichen Ausklang der Hinrunde. Vielleicht schaffen wir's, am Schluss alle Punktgleich und mit identischem TK dazustehen. Áfram með smjörið!

Es gibt Wochen, da beneidet man keinen Fußballtrainer. Coach Martin
O'Neill konnte davon an den letzten drei Spieltagen ein Lied singen. Zu
unterschiedlich waren die Leistungen seiner Schützlinge in der
nationalen Meisterschaft. O'Neills neuer 'Hurra'-Offensiv-Stil wurde
gleich im Auswärtsspiel bei 'Thor' beeindruckend umgesetzt. Agressiv,
spielstark, physich und psychisch auf den Punkt fit, gelang ein
ungefärderter 1:4 Erfolg. Der erste Auswärtssieg der Saison! Daher
sollte die Heimaufgabe gegen den Lokalrivalen 'Fylkir' das Team vor
keine große Probleme stellen. Nach dem Spiel war die Ernüchterung groß,
denn es sprang nur ein mageres 3:3 dabei heraus. Ein Punkt der weder
'Valur' noch 'Fylkir' weiter helft. Über das Gastspiel bei Kopavogur werden indes keine Worte verloren. Die nakten Fakten lauten 0:5! Quo vadis Mr. O'Neill?

Nach den letzten doch sehr turbulenten Wochen kehrt so langsam etwas Ruhe ein bei den Framern aus Reykjavik. Grund dafür: 1. Der Tabellenstand. So weit oben stand zu diesem Zeitpunkt der Saison schon lange nicht mehr.  2. Das Team spielt schönen und erfolgreichen Fussball.  Mit IA Akranes und FH Hafnarfjordur konnten zwei Mannschaften geschlagen werden, die in der Tabelle ebenfalls sehr gut dastehen. Lediglich das Remis im Heimspiel gegen die managerlosen <font color="#000000">Thore aus Akureyri hat es doch nicht zu einer ganz optimalen Runde werden lassen. "Ausgerechnet gegen die müssen wir patzen. Da war eigentlich noch eine Rechnung aus dem ersten Spiel offen, das sang- und klanglos mit 0:3 verloren wurde. Aber anscheinend sind sie, warum auch immer, gegen uns besonders motiviert." moserte Manager cachito nach dem Spiel. </font>
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Aber, und da ist man sich im Verein einig, von solchen kleinen Ausrutschern will man sich die momentan sehr gute Stimmung nicht kaputt machen lassen. Wie zur Bestätigung wurden an alle Vereinsmitglieder "Don't Panic"-Handtücher zum gemeinsamen Saunagang verteilt.

Viel zu sagen gibt es bei IA Akranes derzeit nicht. Zwar steht man auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Fjölnir, doch präsentierten sich andere Mannschaften deutlich souveräner und ausgeglichener im bisherigen Saisonverlauf. Auch sind die Kräfte schon in aufreibenden Auswärtsspielen wie gegen HK unnötig aufgerieben worden, so dass dem Team von Remo Scarel das graue Mittelmaß droht.

Denn der Vergleich nicht nur mit Fjölnir, sondern auch mit der Konkurrenz von Kopavogur und Valur zeigt ein eindeutig negatives Bild, und auch KR, Keflavik und Fram sind derzeit noch besser aufgestellt als der Pokalsieger, dessen Negativserie seit der Rückrunde der letten Saison gnadenlos anzuhalten scheint, worüber auch der Pokalsieg und das relativ souveräne Auftreten im diesjährigen UEFA-Cup nicht hinwegtäuschen können.

So stellt sich die Frage, wie IA in die Erfolgsspur zurückfinden kann, zumal die Konkurrenz relativ souverän Sieg für SIeg einfährt und IA immer wieder bittere Punkte wie zuletzte beim 3:3 gegen KR einbüßen muss. "Es wird ganz schwer. Eigentlich geht es nur noch darum, das beste draus zu machen", so der etwas ratlos reinschauende Remo Scarel, der seinen Pessimismus auch begründet: "Gegen Hafnarfjordur, Fylkir, Fram, THor und Co. geben die Spitzenteams keine Punkte ab und wenn man direkt aufeinandertrifft, knallt es auch selten. Es ist eben schwer, selbst Boden gut zu machen, wenn mane rst einmal ins Hitertreffen geraten sind. Wir haben uns nicht sonderlich intelligent angestellt bislang und müssen hoffen, dass die Konkurrenz stolpert. Und danach sieht es im Moment nun einmal nicht aus!"

Ja, es ist fast wie gewohnt: Zu Hause in der Liga im Mittelmaß versunken, in der Royal-League auf dem Weg in die 2. Runde und in der Champions-League fühlt man sich sichtlich wohl - auch wenn die Reiseziele nicht die gewünschte Attraktivität aufweisen. Ist aber immer noch besser als das Nachbardorf Reykjavik. Oder nach Akranes - auch nicht gerade ein Highlight. Für die Fans vielleicht, denn man wird sich sicher für das Hinspiel revanchieren wollen. Immerhin sind vom Vereinspräsidenten immer vertrautere Töne zu hören, der zunächst die auswärtsschwachen Stürmer öffentlich niedermacht, anschließend die auf Schweizer Käse eingestellte Abwehr als komplett verzichtbar erklärt; danach gab es natürlich auch noch Kritik am Torhüter sowie den Mittelfeldspielern. Und zuletzt bekamen auch die Spieler auf der Bank ihr Fett ab: "Die hocken da einfach rum und tun gar nix, gucken nur zu, wie der Gegner unsere Mannschaft auseinandernimmt, anstatt sich aktiv einzumischen!" Hm, es wird gemunkelt, dass er sich beim CLQ-Ausflug nach Llanelli ein Rugby-Spiel angesehen haben soll, bei dem es aber auch nicht so richtig regelgerecht zugegangen sein soll (aber wer kennt sich schon mit Rugby-Regeln aus?). Vielleicht verwechselt er da also was.
Die Prioritäten der Spieler lagen zuletzt jedenfalls bei irischem Bier und Whiskey. Sehr erfolgreich übrigens - man verlor ohne zu einer Gegenwehr fähig zu sein bei den Shamrock Rovers klar mit 0:4.

Na was sagt man dazu? Fjölnir ist immer noch Tabellenführer, und dank der 4 Punkte Vorsprung stehen die Chancen auch gut, dass das nach den kommenden drei Spielen immer noch der Fall sein wird.

Aber kein Grund durchzudrehen. Fjölle ist nun mal ziemlich Heimstark, und da schlagen 7 Heimspiele bei 5 Auswärtspartien natürlich sofort auf die Tabelle durch. Andere Teams haben teilweise 2 Heimspiele (also gedachte 6 Punkte) weniger, das relativiert das ganze schon wieder ein wenig.
 Trotzdem. Es läuft gut bei den blaugelben, das ist allen klar. Demnächst kommen aber ein Paar ganz haarige Heimspiele vor allem das kleine Hassderby gegen IA , bei denen man wahrscheinlich nicht mehr so billig durchkommen wird wie zuletzt bei den beiden 3:0-Siegen gegen  FH und IBK.
Das Ziel lautet deshalb derzeit: volle Konzentration, die verbleibenden zwei Heimspiele sicher über die Runden bringen, und in der Winterpause über 30 Punkte freuen. Was dann in der Rückrunde kommt, wird sich zeigen.

Achter! Achter Platz tiefer gehts ja nimmer, oder?
Wie erwartet wurde wir durch die Liga nach hinten gereicht.
Das nun kommende Programm führt nicht gerade zur Erhellung der Gesichtszüge des Manager der KR.
Trotz der zwei Heimspiele, wird es sehr schwer werden sich in der Liga wieder hoch zuspielen. "Auswärts gegen Valur, auch mit neuem Manager, werden wir wohl wieder untergehen.", so der Torwart der KR.
Man hat ja immer noch ein Platz unter den ersten 4 in der Liga als Saisonziel und daran werden wir weiterhin arbeiten.
Viel größere Probleme machen zur Zeit die Verhandlungen mit den Sponsoren der KR, die Finanzkrise läßt grüßen.
Zum Glück hatte der Manager in den guten Zeiten einen Sparstrumpf angelegt und diesen nicht zur Bank, sondern unter den Rasen im Stadion versteckt, so das die  KR im Moment noch genug Finanzielle Reserven hat um die komende Probleme zu meistern.
"We need cash"; können andere heulen, der isländische Staat hat eh kein Cash mehr und Ausländer werden wenn überhaupt noch in England oder Deutschland investieren.
Sollten daher ein Urvalsdeild Karla Team in dieser Saison pleite gehen könnte man sich sogar einen Aufkauf leisten. - Das sind ja mutige Aussagen von der KR.
"Aber wir hoffen halt doch eher sportlich zugewinnen, anstatt die Gegner aufzukaufen"; sprach die MwSt. und verschwand im Nebel des morgens.
-Anmerkung der Presse-
Wir mögen keine Pressekonferenzen um 5.00 Uhr morgens !