Fram Reykjavík

Das Abstiegsgespenst kehrt um bei der Fram. Mit inzwischen acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei noch neun Spielen ist die Stimmung an einem Tiefpunkt angekommen. Dabei sind nicht nur die Ergebnisse, sondern vorallem die Einstellungen einzelner Spieler in dieser Situation ein trauriges Geständnis. Dort muss der Trainer simao87 nun endlich hart durchgreifen.

Jetzt zählt nur noch Leidenschaft, Glaube und Wille um vielleicht noch irgendwie ein Wunder auf die isländische Insel zu lotsen. Ansonsten kann man sich solangsam an die Planung des Kaders für die nächste Saison in Liga zwei mache. 

Nach den Leistungen der letzten Wochen blieb der erhoffte Aufschwung durch die Einstellung von simao aus. Es wurden Woche für Woche, Zat für Zat, immer weniger Punkte geholt.
Somit steht man inzwischen auf dem letzten Tabellenplatz mit einem gewaltigen Rückstand von 6 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz.

Der Druck des Vorstandes auf simao wird immer stärker, vereinzelt werden schon Rücktritts Rufe laut. Jedoch hält die Mannschaft geschlossen zu simao und würdigt somit seine bisherige Arbeit.

Vorstandsvorsitzender K.H. Jörgensen:"Wenn wir eines bewundern können, dann den Teamgeist, den simao hier schaffen konnte. Es kommt selten vor, dass sich eine Mannschaft so stark hinter seinen Trainer stellt. Aber jetzt müssen mal langsam Punkte her. Schöner Fussball bringt uns auch nicht weiter. Wir wollen nicht absteigen. Und wenn nichts passiert, müssen wir nicht nur über die Trainerposition nachdenken, sondern auch über die ein oder andere auf dem Spielfeld!"
Jörgensen war damals einer der Initiatoren und Befürworte von der Einstellung simaos.

Auch bei diesem ZAT gelang uns nicht der Sprung aus der Abstiegszone. Man konnte nicht einmal den Abstand zum Vordermann HK Kopavogur verkürzen. Weiterhin mit zwei Punkten Rückstand bei nur drei gewonnen Punkten schließt man nun die Hinrunde als 11. Platz mit mageren 21 Punkten aus 15 Spielen ab.

Für die Rückrunde hat man nun einiges aufzuholen um nicht komplett unterzugehen. Das Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz, alles andere wären Fantasien und in dieser Situation muss man eindeutig auf dem Boden bleiben.

Nachdem man die Saison übergangsweise ohne Trainer begann, kristallisierte sich schnell heraus, dass dieser Umstand geändert werden musste.
Nach 3 drei Auftaktniederlagen und einem Torverhältnis von 1:9 Toren wurde im Vorstand erste Schritte diskutiert und erörtert. Es wurde Kontakt zu dem noch jungen Trainer des Kleinstadtclubs Niardviks aufgenommen
Beföügelt durch die sich anbahnenden Veränderungen im Verein konnten sich die Spieler in den nächsten Spiele zusammenreisen und erbeuteten den ersten Heimsieg der Saison. Mit einem weiteren Unentschieden und einer Niederlage hat man nun 4 Punkte nach 6 Spielen auf dem Konto.
Letztendlich konnte man für den Rest der Saison ein Arbeitspapier mit simao87 zustande bringen und erhofft sich nun den Schwung aus den letzten drei Partien mitzunehmen und die untere Tabellenhälfte so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.

So recht weiß man nicht bei Fram Reykjavik, was man mit dem derzeitgen Tabellnstand anfangen soll. "Nicht Fisch, nicht Fleisch" sagt so mancher aus der Anhängerschaft. "Der Anschluss an die Europapokalplätze ist vorhanden" lautet die Aussage der Teamleitung. Wahr ist wohl beides. Es wäre sicherlich mehr drin gewesen in dieser Vorrunde, aber manch glückliche Gelegenheiten hat ungenutzt verstreifen lassen, manchmal war es einfach Pech, erwähnt seien hier vorallem die zwei unglücklichen 3:4 Heimniederlagen.
Aber: ein gutes Resttorkonto macht Hoffnung für die Rückrunde. Punktgleichiet mit dem ersten Europa League Quali-Platz, drei Punkte zur Champions-League-Quali.
"Natürlich müssen wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, viel darf nicht schiefgehen und so der eine oder andere unerwartete Punkt sollte eingesammelt werden. Aber isngesamt sehe ich uns auf dem richtigen Weg" verbreitet Manager viel Optimismus. Und wenn es dann doch nicht klappt, werden eben wieder Handtücher verteilt und die Nr.1-Stellung von KR Reykjavik anerkannt.

Das Iceland Airwaves Festival hat einigen unserer Spieler anscheinend nicht gut getan. Während es im ersten Spiel trotz offensichtlicher Konditionsprobleme noch zu einem 1:0 im Lokalderby gegen vikingur Reykjavik reichte, ging das nächste Lokalderby im eigenen Stadion gegen Fjölnir mit 3:4 verloren. Schliesslich und das ist wohl am allerschlimmsten, schaffte sogar die selbsternannte Nr.1 in Reykjavik einen 1:0 Sieg gegen unser Team. Zwar stehen wir immer noch einen Punkt besser da als KR, aber so kann es nicht weitergehen. Schliesslich wurde ja auch noch das Ansehen Islands im Europapokal beschmutzt: trotz 2 Heimsiegen und 2 Auswärtsremis in der letzten Runde reichte es nicht zum Weiterkommen. "Mangelhafte Taktik" war die bestimmente Meinung der Fram-Fans nach dem Aus im Europapokal. Hätte sich der Trainer und Manager nur auf eines der Auswärtsspiele konzentriert und das andere abgeschenkt, so wäre das Weiterkommen sicher gewesen inklusive eines überragenden Torrestkontigents. Tja, aber so kam es eben nicht und damit müssen wir jetzt leben.
Was das alles mit der Ãœberschrift zu tun hat? Frag nach bei der Nr. 1!

"So eine Frechheit, so ein Blödsinn, wie kann man nur so etwas verzapfen". Gleich zwei Mal hörte man in dieser Woche die hysterisch hochgeschraubte Stimme von Manager cachito durch des Vereinsheim des einzig wahren Reykjaviker Vereins Fram reykjavik hallen. Den ersten Grund lieferten die eigenen Vorstandsmitglieder, die Internas nach aussen verplaudert haben. "Da ist überhaupt nichts dran, dass die Chemie zwischen mir und der Mannschaft nicht mehr stimmen soll. Aber manche meinen da wohl offensichtlich, sie müssten ihr eigenes Ego ausleben. Wie schwerwiegend solche Aussagen das Vereinsimage schädigen zeigt sich schon daran, wie die Ligaleitung gleich auf die Aussagen angesprungen ist".
Aber was die Stimmung im Vereinsheim endgültig umkippen ließ, war die Aussage eines gewissen Mwst. der behauptete, dass KR Reykjavik der einzig wahre Reykjaviker Verein wäre. "Was bildet sich dieser, dieser... mir fällt gar kein passendes Wort, dieser Steuermensch eigentlich ein? Meint er nur weil sein Verein ein paar Jahre früher gegründet wurde, dass er sich hier so aufblasen kann? Nicht mit uns". Mit einer Gesichtsfarbe, die Uli Hoeness alle Ehre gemacht hätte, verschwand Manager cachito um die berühmten Handtücher zu suchen.

"Wir waren nur kurz weg" war alles was Manager cachito auf die Frage der Journalisten antwortete, warum schon so lange nichts mehr von der Mannschaft zu hören war. Einige andere Vorstandsmitglieder waren da schon etwas auskunftsfreudiger: "Ein Motivationsloch war es, der Manager hat einfach keine Lust mehr", "Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft hat nicht so richtig gestimmt, davon sollte allerdings nichts an die Öffentlichkeit kommen". Da kann sich jetzt jeder raussuchen, was ihn am besten passt. In der meisterschaft läuft es ungewohnt gut für Fram Reykjavik. Platz 4 nach 9 Spielen, so gut war man schon lange nicht mehr (oder jemals, die Statistiker streiten darüber) dagestanden. Was diese Platzierung wert ist wird sich zeigen müssen, mit IA Akranes und IB Keflavik stehen jetzt erst einmal zwei Partien gegen Spitzenmannschaften an. Im Europapokal läuft es leider nicht so gut. 2 Niederlagen in der ersten Runde der Play-Offs, 1:10 Tore sprechen eine deutliche Sprache.

Eigentlich wollte Manager cachito gar nichts mehr sagen nach den Ergebnissen dieser Runde, wollte einfach auf den Zeitungsbericht der vorletzten Runde verweisen. Aber dann hat er sich doch anders überlegt, nach diesen Ergebnissen konnte er das Losser-Image seiner Mannschaft doch nicht so stehen lassen. "Wenn man gesehen hat mit wieviel Emotionen, Lust, Einsatzbereitschaft und Gefühl die Jungs in der letzten Runde rangegangen sind um dann am Ende doch mit fast leeren Händen dazustehen, muss ich mich als Manager doch vor die Mannschaft stellen. Ich appeliere an alle Fans, deren Enttäuschung ich durchaus nachvollziehen kann, in den nächsten Partien unser Team voll zu unterstützen. Schnelle Pfiffe und Buhrufe würden die Spieler nur noch mehr deprimieren und sich damit auch auf die Leistung auswirken. Ich weiß, dass sich alle mehr von dieser Saison erwartet hatten, aber jetzt müssen wir gemeinsam versuchen die Kuh vom Eis zu bekommen." Handtücher haben in den Reykjaviker Kaufhäusern mal wieder hohe Absatzzzahlen...

Na schön, diesmal hat es immerhin zu zwei Siegen gereicht, der direkte Abstiegsplatz wurde verlassen, nach HK Kopavogur noch das größte Resttorkonto. Das klingt doch schon ein wenig besser als letzte Woche. Aber das Wasser steht uns nach wie vor bis zum Hals und sogar ein wenig darüber. Zum in Ruhe Luftschnappen ist also kein Anlass gegeben. Aber das Management hat in der letzten Runde gezeigt, dass man mit Besonnenheit auf die prekäre Situation reagiert kann und will. "Es nutzt uns doch überhaupt nichts jetzt mit Panik zu reagieren" (an dieser Stelle kommt die übliche Werbeeinblendung für den Hersteller der "No-Panic" Handtücher) bemerkte dann auch Manager cachito. Der Spielplan meint es aber nicht gut mit uns, es geht gleich mal mit 2 Auswärtsspielen los. Vikingur mit neuer Leitung und Valur sind dabei für die schlechteste Auswärtsmannschaft unüberwindbare Hindernisse. Wir müssen uns voll auf die folgenden Runden mit 4 Heimspielen bei 2 Auswärtsspielen konzentrieren.