HK Kópavogs

<p class="MsoNormal">Trotz des Rekordsaisonstarts mit 21 von möglichen 27 Punkten
aus den ersten 9 Spielen bleiben die Verantwortlichen aus Kópavogur auf dem
Teppich. „Unser Ziel ist und bleibt der internationale Wettbewerb. Nach der
schwachen letzten Saison wollen wir uns wieder weiter oben etablieren“, so
Trainer und Manager Michel Hansen. Die souveräne Spielweise des Teams, das vor
der Saison mit jungen Talenten verstärkt wurde, hat keine Überheblichkeit
ausgelöst. „Unsere Spieler dürfen auch mal ein schlechteres Spiel machen, ohne
gleich aus dem Team zu fliegen“, so Hansen. Man darf gespannt sein, ob die HK
Kópavogs den Schwung aus dem Saisonstart mitnehmen kann.

ruft er in die Leere, es hallt ein kurzes Echo zurück, aber es bleibt still. Nur der Wind pfeift unermüdlich seine Melodie. Eine Herde Kugelbüsche treibt raschelnd vorbei.
"Scheiße, is' das kalt hier..." murmelt er, reibt sich seine Hände und haucht hinein.
"Is' denn hier keiner? Ich wollte mit Euch feiern! Ich hab' auch 'ne Flasche Bowmore Legend besorgt!" er hebt die Flasche in die Luft und schaut sich suchend um, aber keiner ist da.
"Die hab' ich ausm Copa-Forum Schottland mitgehen lassen. Na gut, dann trink ich eben erstmal alleine. Auf die Westmänner vom IBV!" mit einem lauten Plopp entkorkt er die Flasche und nimmt einen kräftigen Schluck.
"Herzlichen Glückwunsch zum Double!" der nächste Schluck.
"Und noch einen...auf Vikingur und den Champion-League-Titel!" wieder setzt er die Flasche an die Lippen.
" Mann schmeckt das lecker." zur Bestätigung setzt er die Flasche erneut an die Lippen.
"Ach ja, un' noch einn auf mich. Auf de Mannschaff! Auf Gobawogu un de Euroliiegkwalli! Dolle Feia hia...isch happ eusch alle liiip" er trinkt, fängt an eine Melodie zu summen, beginnt leise zu singen, ein unverständliches Trinklied, wird lauter, gröhlt...
Die nächste Herde Kugelbüsche zieht ihren Weg, der Wind pfeift weiter...- Zoomout.

Eigentlich begann der 10. ZAT mit einem, wenn auch erwarteten, ungefährdeten Sieg unter dem neuen Trainer Ente Lippens beim Tabellenletzten KF Fjardebyggd optimal, auch wenn eine 3:0 Führung in den letzten 10 Minuten des Spiels noch fast aus der Hand gegeben wurde.
Völlig gefahrlos dann der Heimsieg gegen Valur Reykjavik, die immerhin am Spieltag zuvor den Tabellenersten Vestmannaeyjar 5:0 vom heimischen Platz gefegt hatten.
Doch Valur zeigte sich diesmal handzahm und wurde mit einer 3:0 Packung wieder nach Hause geschickt.
Am 30. Spieltag dann dieses unglückseelige Spiel gegen Keflavik, Dabei stand das Schiedsrichtergespann im Fokus, die durch fragwürdige Entscheidungen ein auf hohem Niveau angelegtem Match ihren Stempel aufdrückten und das HK am Ende mit 3:4 verlor und mit leeren Händen Heim fuhr.
„Einen Pokalplatz können wir diese Saison abschreiben, wir konzentrieren uns nun auf die nächste Saison.“ war der letzte Kommentar zum 10. ZAT von Trainer Ente Lippens.

In Kopavogur fragt man sich, ob die Meisterschaft vielleicht doch noch erreicht werden kann. Nein, nicht die für die Mannschaft mit den meisten Punkten am Ende - das wird KR bequem mit 9 Punkten schaffen, da 2 der 3 kommenden Gegner sich eher kampflos ergeben werden. Was dann noch bleibt? Nun, zu den meisten Toren wird es ebenfalls nicht reichen - hier hat IA Akranes die Nase weit vorne. Aber in Bezug auf die meisten Gegentreffer ist man noch gut im Rennen. Da der Spitzenreiter dieser Wertung die nun lust- und wehrlosen Absteiger von Fjardabyggd sind bestehen gute Chancen, diesen 6-Tore-Rückstand noch wettzumachen. So muss man nur noch schauen, ob man auch die Lokalrivalen von Breidablik abfangen kann. Der Vereinspräsident kündigte schon einmal an: "Wenn wir das schaffen spendiere ich höchstpersönlich einen Pokal dafür. Den Fußtritt in den Hintern des Trainers gibts dann noch gratis dazu!". Was dann wahrscheinlich Schluris letzte Meisterschaft in Kopavogur sein könnte.

"Wenn die Zahl der Heimspiele in der Liga kleiner als die Zahl der restlichen Heimspiele wird ist die Saison zu Ende". Diese Weisheit konnte man auf der letzten Pressekonferenz von HK Kopavogur hören, kurz bevor der Vereinspräsident zu seinem nächsten Tobsuchtsanfall ansetzen wollte. Dazu hatte er natürlich allen Grund, denn die wahrscheinlich letzte Energieleistung des Quasi-Absteigers Fjardabyggd kostete mal wieder 2 Heimpunkte. Zusammen mit der Heimniederlage gegen die in dieser Saison mittlerweile auch trainerlose Mannschaft aus Hafnarfjordur macht das 5 verlorene Punkte, die ganz klar aussagen: So kann man keine Meisterschaft gewinnen. Und so bleibt nur noch die Chance, im nationalen Pokal oder vielleicht auch in der Champions League etwas zu reißen. In letzterem Wettbewerb gelang zumindest eine kleine Wiedergutmachung und Versöhnung mit den Fans, als man im letzten Gruppenheimspiel gegen den Gruppensieger Reggina Calcio ein Torfestival feiern konnte. Für die Fans war es übrigens schon das zweite Geschenk an jenem Tag, da der Verein wie meistens im letzten Gruppenheimspiel wieder freien Eintritt gewährte. In der nächsten Runde geht es schon wieder nach Italien - Genua wartet. Aber vorher ist noch Ligaalltag angesagt, für die Spieler scheint das mittlerweile nur noch eine lästige Pflichtaufgabe zu sein.

Das Restprogramm hat für HK Kopavogur begonnen: Noch 5 Heimspiele, 4 davon in der heimischen Liga, und die Chance, alles zu verlieren. OK, für den Abstieg wird es wahrscheinlich nicht mehr reichen, Lokalrivale Breidablik hat dafür weit besserer Karten. Aber für die Meisterschaft wird es wohl auch nicht mehr reichen - der gestoppte Aufwärtstrend sowie das Restprogramm sprechen schon mal dagegen. Und natürlich die mäßigen Leistungen (der Vereinspräsident sprach auch zuletzt wieder von "saumäßigen"). Naja, Unruhe ist eigentlich der Normalfall bei HK in dieser Phase der Meisterschaft; die Ansprüche der Verantwortlichen sind wie üblich hoch und die letzte Meisterschaft hat schon eine dicke Staubschicht angesetzt. Trainer Schluri ließ sich aber immerhin zu einem Kurzstatement über die Meisterschaftsproblematik hinreißen: "Klar träumt man hier, aber man muss sich langsam daran gewöhnen, dass der Traum noch ziemlich lange geht. Eher schafft es IB Keflavik, denen ist es wohl gelungen, in Akranes den berühmten Klebstoff zu klauen, mit dem diese einmal 12 ZATs hintereinander die Tabellenspitze halten konnten." Und KR, die sich wie meistens kraftstrotzend und volltönend durch die Saison kämpfen? "Naja, das halte ich für unwahrscheinlich - die waren zwar mal Meister, aber aus meiner Sicht war das eher ein Zufallsprodukt. Ich denke, dass vorher erst mal andere dran sind." Wer das sein könnte ließ er aber im Dunkeln.

"Naja, an der Abwehr müssen wir wohl noch ein wenig mehr arbeiten als bisher" - diesen Kommentar gab der Trainer von HK Kopavogur auf der letzten Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Norwich zum besten. Und wie kommt man zu so einer Einsicht? "Ich gebe gerne zu: 15 Gegentore in 5 Spielen sind nicht besonders zufriedenstellend". Der Vereinspräsident von HK sah das allerdings ganz anders: "Ich schaue mir das nicht mehr lange an - Dilletantismus wohin ich schaue. Und jetzt haben die mit ihren indiskutablen Leistungen nicht nur das Weiterkommen in der Champions-League in Frage gestellt sondern auch einen weiteren Grundstein für den künftigen Abstieg Islands in der 5-Jahreswertung gemeißelt. Und wenn ich an das jetzt anstehende Spiel gegen KR denke - in der Verfassung ist der Abstieg innerhalb der Liga auch schon vorprogrammiert" polterte dieser. Schluri reagierte ganz erschreckt: "Was, KR, schon wieder gegen die?" In der Tat, das letzte Duell zwischen diesen beiden Mannschaften liegt erst 6 Ligabegegnungen zurück. "Ach egal, wir bleiben unserer Linie treu. Und wenn wir in der Champions-League rausfliegen bleibt mir dann erst mal wieder der Gang zu meinem Sofa und der Verein spart Reisespesen und -kosten". Ach ja, das Sofa...

Auf der Pressekonferenz von HK Kopavogur war mal wieder ein dickköpfiger Trainer zu erleben: "Da waren meine Stürmer mal wieder allzu übereifrig" nörgelte Trainer Schluri nach der 4:5 Niederlage bei Vikingur. "Schlimm ist vor allem, dass die einfach nicht zuhören. Da kann man ja noch monatelang predigen, dass man einem Rückstand nicht hinterherläuft - vor allem auswärts -, aber die jungen Leute wissen ja alles besser. Naja, vielleicht lernen die ja aus dieser Niederlage". Aha, die Hoffnung gibt er also nicht auf. In der Tat erinnerte der Spielverlauf eher an die Geschichte vom Hasen und dem Igel.
"Ist es denn nicht sinnvoller, an der Abwehrleistung der Mannschaft zu arbeiten anstatt über übereifrige Stürmer zu jammern" fragte einer der Journalisten. "Das war wohl die Frage eines übereifrigen Journalisten" ätzte der Trainer zurück. Nein, wenn er sich mal was in den Kopf gesetzt hat, dann lässt sich Schluri durch nichts und niemanden mehr davon abbringen, und sei seine Idee noch so idiotisch. Angesichts des Restprogramms muss man sich langsam Sorgen um HK Kopavogur machen. Wie immer in den letzten Spielzeiten zur gleichen Zeit. Und meistens zu Recht.

Diese Woche hielt es Trainer Schluri besonders lange auf seinem Sofa aus, was sich nun auch in einem sehr späten Artikel wiederspiegelt. Und der Grund dafür? "Ich analysiere noch die Europapokalspiele - in der Champions-League gab es doch einige sehr interessante Begegnungen". Aha, ein Lob für den isländischen Rivalen, der sich einen klaren Heimsieg holte? "Ach was, das war doch biedere Hausmannskost - ich denke da eher an andere Spiele, in anderen Gruppen war es viel spannender". Apropos Spannung, das hatten wir doch auch in Island. "Stimmt, das war mal. Nun teilt sich so langsam das Feld, und wir stecken wieder mal irgendwo in der Mitte zwischen unbedeutend und nichts." Ok, das war fast zu erwarten bei einer Mannschaft, die eine der schlechtesten Sturmformationen sowie eine der schlechtesten Abwehrreihen stellt. Oder ist das wieder mal nur das Kräftesammeln zum Saisonendspurt? Im Moment langweilt man sich ja nur in der Meisterschaft, nach 2/3 der Saison greift man erstmals in der Champions-League ein, der nationale Pokal beginnt wahrscheinlich auch in jenen Tagen. Und vielleicht kommen auch noch ein paar Spiele in der Royal League hinzu. Das darf allerdings keine Ausrede dafür sein, dass man die erste Saisonhälfte fast verschläft. Aufwachen, Schluri! Ach je, der hat schon sein Sofa verlassen und ist schon auf dem Weg ins Stadion. Klar, KR gastiert ja gleich dort.

Trainer Schluri hat es sich mal wieder auf seinem Sofa beqeum gemacht. Relativ spät in dieser Saison zwar, aber immerhin. Anlass ist das Eingreifen von isländischen Vereinen im Europapokal, in dem man bisher nur durch eine Attrappe vertreten war. Immerhin konnte diese mit einem Unentschieden einen Punktebruchteil für Islands 5-Jahrespunktekonto sammeln, aber der letzte Platz (in der Wertung der aktuellen Saison) bleibt vorerst beim Tabellenführer aus dem hohen Norden. Immerhin gab es endlich die ersten Erfolge, allerdings rissen diese den Trainer aus Kopavogur nicht vom Sofa: "Ich habe weitgehend nur langweilige Begegnungen gesehen, da war ich dann schon froh, dass mein Sofa so gemütlich ist, dass man darin auch gut schläft" war sein Kurzkommentar. Und die Liga? "Liga? Ach das dauert noch ein wenig, aber ich verspreche, dass ich zum Spiel gegen Keflavik mein Sofa wieder verlassen werde. Dann wird wieder richtig Fußball gepielt." Und das dann anschließende Duell mit Fjölnir, wo man wahrscheinlich den Watschenbaum vermisst? "Der Watschenbaum ist zwar in Österreich gelandet, und ich hoffe, wieder mal mit ihm zu tun zu haben, aber hier in Island darf man auch den Nachfolger nicht unterschätzen. Somit ist es ein Spiel wie die anderen auch" sprach der Sofasüchtige und deutete gleichzeitig klar an, dass die Kurzaudienz auch schon wieder zu Ende war.