ÍA Akranes

Den Arsch fest im Sattel haben derzeit die Jungs von IA Akranes. Anchdem es nach enttäuschendem Start mit Katastrophen-Spielen wie dem 5:5 in Kopavogur oder dem 3:3-Heimdebakel gegen KR noch düster aussah, konnte man in letzter Zeit relativ kraftsparend agieren und dennoch die Verfolgerposition festigen. Nach der Hinrunde sieht es nun schon etwas besser aus, auch wenn Trainer Remo Scarel sich selbst in dieser Saison nicht als Titelanwärter sieht: "Wir hassen nichts so sehr wie Understatement! Für solche Scheiße ist schluri zuständig, der schluchzt dir auch nach dem neunten Meistertitel in Folge noch ins Ohr, wie schlecht es aussieht. Aber ich glaube nicht, dass wir uns in dieser Saison vor Fjölnir schieben können und HK und Valur machen auchz einen stärkeren Eindruck." Nichts desto trotz steht mit den beiden Auswärtspartien gegen 3-Tore-Fram und bei 9-TK-Fylkir potentiell fette Beute an, die sich der Akranese sicherlich schnappen will. Zudem empfängt man mit Thor Akureyi und peter86 einen Trainerneuling, der schwer einzuschätzen ist. Keine ganz leichte AUfgabe für Remo Scarel, der aber mit sechs Punkten seine Ausgangslage weiter verbessern könnte.

Viel zu sagen gibt es bei IA Akranes derzeit nicht. Zwar steht man auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Fjölnir, doch präsentierten sich andere Mannschaften deutlich souveräner und ausgeglichener im bisherigen Saisonverlauf. Auch sind die Kräfte schon in aufreibenden Auswärtsspielen wie gegen HK unnötig aufgerieben worden, so dass dem Team von Remo Scarel das graue Mittelmaß droht.

Denn der Vergleich nicht nur mit Fjölnir, sondern auch mit der Konkurrenz von Kopavogur und Valur zeigt ein eindeutig negatives Bild, und auch KR, Keflavik und Fram sind derzeit noch besser aufgestellt als der Pokalsieger, dessen Negativserie seit der Rückrunde der letten Saison gnadenlos anzuhalten scheint, worüber auch der Pokalsieg und das relativ souveräne Auftreten im diesjährigen UEFA-Cup nicht hinwegtäuschen können.

So stellt sich die Frage, wie IA in die Erfolgsspur zurückfinden kann, zumal die Konkurrenz relativ souverän Sieg für SIeg einfährt und IA immer wieder bittere Punkte wie zuletzte beim 3:3 gegen KR einbüßen muss. "Es wird ganz schwer. Eigentlich geht es nur noch darum, das beste draus zu machen", so der etwas ratlos reinschauende Remo Scarel, der seinen Pessimismus auch begründet: "Gegen Hafnarfjordur, Fylkir, Fram, THor und Co. geben die Spitzenteams keine Punkte ab und wenn man direkt aufeinandertrifft, knallt es auch selten. Es ist eben schwer, selbst Boden gut zu machen, wenn mane rst einmal ins Hitertreffen geraten sind. Wir haben uns nicht sonderlich intelligent angestellt bislang und müssen hoffen, dass die Konkurrenz stolpert. Und danach sieht es im Moment nun einmal nicht aus!"

5:5 in Kopavogur und 5:0 gegen Fjölnir: Wie erwartet kontne IA Akranes die ersten beiden Topspiele der Saison dank des großen kämpferischen Einsatzes seiner Mannschaft positiv gestalten. Doch warten mit KR Rejkjavik und Valur Rejkjavik bereits zwei weitere Brocken auf den amtierenden Pokalsieger.

Wirklich viel fällt dazu Remo Scarel auch nicht ein: "Das sind zwei Heimspiele bei einem Auswärtsspiel. Insgesamt also 270 Minuten plus ein paar Zeigerumdrehungen für die Nachspielzeit oben drauf. Tore wird's sicher reichlich geben, hoffentlich mehr im gegenerischen Tor als bei uns".

Dass Akranes seine Tabellenführung vorerst behalten könnte, sehen die Konkurrenten derzeit erstaunlich gelassen: Schluri gibt sich trotz des Heim-Unentschiedens betont cool und will an seinem "Schema F" festhalten, Fjölnir reibt sich fies lachend die Hände (hat aber mächtig Schiss vor dem Heimspiel gegen HK) und KR freut sich ebenfalls über das teure Unentschieden, während sich Valur diese Woche offenbar bedeckt hält.

Alles beim Alten in der Ulvblalba Karla: Drei Spieltage ist die neue Saison erst alt, und Grund zu besonderer Aufregung haben die Vereine bislang nicht gegeben. IA Akranes war sichtlich bemüht, einen guten Start hinzulegen und sicherte sich zwei wichtige Heimsiege sowie den Auswärtsdreier gegen den Aufsteiger. Überzeugen konnte auch Valur mit dem neuen Coach, während Fjölnir und Kopavogur sich planmäßig etwas zurückhielten und erwartungsgemäß punkten konnten. Etwas enttäuschend verlief der Start für KR mit einem äußerst ärgerlichen Unentschieden. Hier muss MwSt. wohl nochmal in die Nachhilfe, um gegen Fachhochschüler demnächst zu Hause sicheeere SIege einfahren zu können. Ganz besonders hart getroffen hat es Fram, die gut daran täten, den enttäsuchenden Start nicht einfach wegzustecken, sondern die Ausrichtung doch noch einmal ganz genau unter die Lupe zu  nehmen. Also: Ab zurück in die Sektundarstufe I!

Weiter geht's für IA Akranes mit  zwei ganz heiklen Spielen. Zunächst gastiert man beim amtierenden Meister, der zu Hause so gut wie nie was anbrennen lässt, dann empfängt man mit Benson einen Verein, der Akranes in der letzten Saison mit einer 1:4-Niederlage einen äußerst schmerzahften Schlag verpasst hat. Prognosen sind schwer zu geben, was auch für das abschließende Auswärtsspiel gegen die Fachhochschüler aus Hafnarfjordur zutrifft. "Wer geht schon zur Fachhochschule? Das ist doch Kinder-Uni, sowas! Agrar- und Ernährungswissenschaftler.... also Bauern und fette Trinen. Die hauen wir weg", gab sich Trainer Remo Scarel zuversichtlich. Was die Topspiele angehtt, so hatte er für  Benson noch einen (pa-)Rat: "Versuch's erst gar nicht, Bürschchen! Mach zu Hause, was du willst, aber versuch nicht, mir ans Bein zu pinkeln, sonst zieh ich dir die Strumpfhose über den Kopf und versenk dich im akranesischen Moor!"

Nach langer Sommer... ääh Winterpause geht es wieder los, und auch einer darf dabei natürlich nicht fehlen: Nach Kopavogur und Fjölnir nimmt auch IA Akranes mit Trainer Remo Scarel, dem Trainer mit den schönsten Haaren, dem elegantesten Gang und dem längsten Schwanz die schillernste Figur der weitgehend so provinziellen isländischen Eliteliga das Training wieder auf.

Und während sich andere Trainer in  wilden Spekulationen über das eigene Abschneiden üben, verweist dieser auf die vereinseigene Vorausdeutungsabteilung: "Wir haben gestern mehrere Kühe, Schafe und Jungfrauen geschlachtet, um die alljährliche Leberschau durchzuführen. Das Ergebnis war eindeutig:  Die Kuhleber ist die größte! Auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum und das jetzt in Sachen Meisterschaft helfen soll", gab der etwas ratlose Trainer unumwunden zu.

Wie dem auch sei: Auch in Akranes mangelt es natürlich nicht an gesundem Selbstvertrauen, und so ließ sich Scarel dann doch zu einigen Prognosen hinreißen: "Schön wird's werden. Es wird Marmorkuchen geben - bei jedem Heimspiel! Schluri wird wie gewöhnlich mit seiner Hamstertaktik erfolgreich sein, dafür aber wegen seines erheiternd lächerlichen Geschlechtsteils in der Dusche von seiner gesamten Truppe ausgelacht. Benson wird wie gewöhnlich  mit seiner 4-Tore-Auswärts-aber-nur-wenn-ich-mir-sicher-bin höchstärgerliche Niederlagen kassieren, am Ende Fünfter werden und aufgrund seiner nicht vorhandenen Geschlechtsteils in der Dusche von seiner gesamten Truppe ausgelacht werden. Ich werde wie gewöhnlich aufgrund irgendeiner subversiven Kraft am letzten Spieltag wege eines 7:7 Zweiter oder auch Vierter werden und aufgrund meines prächtig gewachsenen Pintes in der Dusche von meiner gesamten Truppe anerkennend beklatscht werden!"

Und einen Tipp für den neuen Trainer reichte Scarel ungefragt auch noch nach: "Das ist mir scheißegal, wer da kommt und irgendeinen dämlichen 0815-Hauptstadtverein übernimmt. Er soll sich an Benson halten udn sich von ihm die schönsten Orte Islands zeigen lassen, die da sind: Mein Haus, mein Lustschloss, mein Körper! Schönen Tag noch!" 

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Noch drei Spieltage in der isländischen höchsten Spielklasse, und eigentlich will man von Seiten des Vizemeisters IA Akranes gar nichts zum anstehenden Schlussspurt sagen. Lange Zeit stand man ganz oben und diktierte das Geschehen wie gewohnt von dem Platz an der Sonne aus, bevor Valur letztlich diesen Platz einnahm. Nun stehen mit Valur und HK noch zwei harte Konkurrenten bereit, den Meistertitel an sich zu reißen, während IA wohl nur noch Außenseiterchancen zugestanden werden.

Dabei dürfte es interessant werden, zu beobachten, mit wieviel Risiko die drei Clubs an der Spitze die letzten Spiele angehen werden. Wird Akranesalles riskieren oder versuchen, nicht nach den Sternen zu greifen, sondern das Mögliche zu schaffen? Wird Kopavogur seine Kräfte clever genug einteilen, um die drei Spiele zu gewinnen, oder traut sich jemand, HK in die Suppe zu spucken? Und vor allem: Wieviel riskiert der schon mit einem halben Bein als Meister feststehende Keyser Soze? Verzichtet er lieber gleich auf Punkte bei IA und setzt auf sechs Punkte? Was macht Fjölnir? Wir werden sehen, am Donnerstag...

Vierte Woche, und wieder nix: Remo Scarel zieht sich weiter mit seiner Mannschaft zurück und bereitet sie intensiv auf die letzten Saisonspiele vor. Dabei ist die Ausgangslage ähnlich wie zuletzt: Die Tabellenführung hat man weiterhin inne, Valur hängt der Esel-Truppe jedoch in den Fersen.

Mittlerweile scheint man sich ein deutliches Bild in der höchsten isländischen Spielklasse gemacht zu haben: Fjölnir tippte auf Außenseiter HK Kopavogur als neuen Meister, Valur wirkt nach wie vor voller Zuversicht und auch KR gratulierte schon mal zum Gewinn der Meisterschaft. Mit den Eseln scheint so richtig keiner mehr zu rechnen, obwohl noch ganze drei Heimspiele anstehen.

Klar ist, dass man diese wohl gewinnen muss. Eventuell müssen auch noch auswärts Punkte geholt werden. Und dann ist da noch das gefährliche Rechnen mit der Tordifferenz: Derzeit ist Akrankes leicht vorn, doch könnte Valur das mit den besseren verbliebenen Reserven schnell egalisieren. Das Rechnen darf also weiter gehen. Sicher dürfte aber sein, dass man nach den kommenden Spielen endgültig wird sagen können, ob der Zweikampf ein solcher bleibt oder ob HK oder gar Fjölnir (naja... wohl eher nicht) noch einmal Morgenluft schnuppern können.

Im Norden nichts Neues... zumindest in der Urvalsachleckmichdoch, der ersten isländischen Liga. Keine wirkliche Verbesserung der Situation gab es da für den Vizemeister IA Akranes, was angesichts der nach wie vor geringsten Reserven der drei (Haupt-)Titelanwärter wie eine Niederlage erscheinen muss. Verwurderlich wäre es da gewesen, wenn der notorisch nervöse Remo Scarel in dieser Woche Worte für die kritische Lage bei seinem Verein gefunden hätte. Doch so schweigt man weiter und schaut sich nervös bis panisch in Richtung Verfolgerfeld um, jeden Abend darum betend, dass der "Vorsprung" von 0 Punkten und 0 Toren doch noch ein Weilchen bestehen möge. Fakt scheint zu sein, dass gerade der Tabellenführer seit Wochen nur wie ein eine vielleicht schon bald zu ersetzende Variable im Spiel der heranstürmenden Konstanten Valur Rejkjavik und HK Kopavogur zu sein scheint.

Das hat auch Fjölnir-Trainer Benson so betont. Doch was sagt schluri, seines Zeichens Titerlverteidiger und auch jetzt wieder nicht nur von Benson zum Meisterschaftsanwärter Nummer 1 erklärt? Statt dass kräftig in die Fanfaren geblasen wird um den Angriff auf den Pseudo-Tabellenführer IA Akranes zu starten, sieht man seine eigene Position ver-rückterweise deutlich schlechter als die Konkurrenz und übt sich in Understatement.

Einzig Valur scheint derzeit breite Brust zu haben. Kein Wunder, wenn einem in der gesamten Rückrunde der Wind nur so unter die weit ausgestreckten Flügel pustet und bis auf Rang Zwei trägt. Schon jetzt pickt der blaue Valur-Pickelvogel kräftig an der Leber des Noch-Ersten und will ihn endgültig von der Tabellenspitzestoßen. Da sind einem auch die alten Tricks nicht zu schadfe, die Konkurrenz demonstrativ zum Toreschießen gegen die Esel-Truppe aufzufordern. So darf man also gespannt sein, ob am Ende die breite Brust und das Understatement die richtigen Mittel finden werden oder ob der Nervöse Esel am Ende doch die Nase vorn haben wird. Die nächsten Spiele mit einigen sehr interessanten begegnungen der Titelanwärter könnte erste Aufschlüsse geben.

"Kein Kommentar!" - Zwei Wochen ist es nun her, dass das ansonsten selten um eine diffarmierende Stellungnahme verlegene Operhaupt von IA AKranes, Remo Scarel, zuletzt mit der gerade jetzt äußerst interessierten Presse geredet hat. Vier Niederlage in den sechs ersten Rückrundenspielen, das Zusammenschmilzen des Vorsprungs auf ganze zwei Törchen und vor allem der alte neue Konkurrent Valur, der, schon totgesagt durch Scarel, wieder überraschend ganz oben aufschließen konnte, bringen den Esel-Dompteur in diesen Tagen zum Schweigen.

Dass er nichts sagen will, kann verständlich sein, schließlich ist der Druck nach der Last-Minute-VIZE-Meisterschaft in der letzten Saison diesmal besonders groß, Titel zu holen. Andererseits reagieren die Konkurretnen - allen voran Valur natürlich - dieser Tage mit besonders enthusiastischen Pressemitteilungen, die auch Scarel nicht verborgen bleiben dürften. Wird man nervös in Akranes? Droht Ähnliches wie in der ersten Saison, in der man lange auf Platz EIsn thronte, bevor man durch eigenes Ungeschick schließlich noch von Valur überholt wurde und am Ende in der Hauptsadt gefeiert wurde? Steht Scarel schon wieder der Angstschweiß auf der Stirn? Läuft ihm die Brühe gar schon den Rücken runter? Nimmt die Angst Überhand? Wie viele möchtegernpsychologisierende sportjournalistenfreudsche Phrasen verträgt ein Zeitungsartikel?

Fakt ist: In Akranes rumort es schwer angesichts der "blauen Pest" von Valur. Und daneben gibt es noch drei weitere Konkurrenten mit mehr oder weniger gute Ausgangspositionen um den Titel. Wie man die so schnell wieder loswerden will, wird sich zeigen. Man darf gespannt sein.