ÍA Akranes

Eine äußerst schwere Angelegenheit scheint sie zu werden, die Mission Titelvertieidigung für IA Akranes. Denn neun Spieltage vor dem Ende der Saison hat die Esel-Truppe bereits ganze vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Valur. Dennoch sieht Trainer Remo Scarel die Situation nicht aufegeregt: "Das ist nur ein Standbild, nichts weiter. Lassen wir den Film einfach etwas vorlaufen, dann wird sich das ganze vielleicht bald schon wieder ganz anders darbieten. Ich bin von unserer Chacne auf die Meisterschaft fest überzeugt", so der Trainer nach dem Studium der derzeitigen Situation.
 
Wie genau das Unternehmen Titelverteidigung glücken soll, ist noch unklar. Fakt ist jedoch, dass nicht nur wie zuletzt Heimsiege hermüssen, sondern auch auswärts endlich wieder gepunktet werden muss: "Ganz klar, wir müssen auch auswärts wieder siegen. Ohne das werden wir Valur nicht mehr einholen können."

Immerhin einen Heimsieg konnte der amtierende Meister IA Akranes in den letzten drei Partien noch einmal erringen. Wie eine schwarze Serie zieht sich hingegen mittlerweile die Auswärtsbilanz von IA: Den letzten Sieg gab es am 12.Spieltag in der Ferne. Nichts desto trotz sieht der Trainer angesichts der konditionell recht guten Lage der Esel-Truppe weiterhin noch Chancen auf ein versöhnliches Saison-Ende...

...und um das zu erreichen erholt sich der Trainer auch in der kommenden Woche ohne Akranes, dafür aber mit der von ihm betreuten Jugendmannschaft in Dänemark beim internationalen Jugendfußballturnier "Dana Cup" und überlässt seine Truppe, zu der er erst wieder am Sonntag stoßen wird, daher für die entscheidenden Champions-League-Spiele und die drei Partien in der Liga sich selbst.

"Ich habe keinen Zweifel, dass meine Mannschaft auch ohne mich zurecht kommen wird. Meine Co-Trainerin Heidemarie Kuschewitz (73 Jahre jung) kann kochen, Trikots waschen und ordentlich laut rülpsen, also in etwa die Aufgaben, die ich auch immer hier in meiner Trainertätigkeit erfülle. Von daher wird sie die Jungs schon ordentlich betreuen", so der Trainer optimistisch. Bleibt abzuwarten, inwiefern Co-Trainerin Kuschewitz Erfolg haben wird...

Lange Gesichter gibt es dieser Tage bei IA Akranes zu Hauf: In der Liga tritt man auf der Stelle und sieht sich einer schwierigen Lage gegenüber und in der Champions League steht man nach einer unglücklichen Auswärtsniederlage von dem aus. "Fehlende Cleverness" beklagt man daher derzeit beim Meister und trauert verschenkten Chancen hinterher. "Natürlich ist es nicht optimal gelaufen in letzter Zeit", bekalgt daher auch Trainer Remo Scarel trotz zweier Siege in der Liga und immerhin einem Heimerfolg in der Königsklasse, "aber all das hilft uns jetzt nicht. In der Champions League werden wir versuchen zu retten, was zu retten ist, und in der Liga ist auch noch nicht alles verloren", so der Trainer äußerst vorsichtig. "Noch nichts verloren": Das klang auch schon mal anders. Keine Rede mehr derzeit bei IA, die optimistisch die Titelverteidigung erbeischreien. Stattdessen nachdenkliche Gesichter, die die Angst offenbaren, am Ende aufgrund des sich andeutenden harten Kampfes um die internationalen Plätze mit leeren Händen dazustehen. Öffentlich äußern will diese Befürchtung der Trainer nicht, aber ein vierter Platz n der Endabrechnung wäre in der Liga eine mittelschwere Katastrophe. Akranes hat noch 15 Spieltage Zeit, um sie abzuwenden.

Halbzeit in der Urvalsdeild Karla: Fjölnir ist Herbstmeister, HK Kopavogur etwas überraschend für mich mal wieder vorne mit dabei, unsere Esel-Truppe doch etwas geschunden in den letzten Spielen mit zahlreichen Gegentreffern "nur" Dritter - um sackhaaresbreite an Platz 2 vorbei - und Valur hält sich weiter in der Verfolgerrolle: Noch alles offen zur Herbstmeisterschaft also.
 
Viel interesssanter als dieses noch sehr ausgeglichene Zwischenbild war aber das Bergfest beim Keyser: Wie Benson bereits in seinem Artikel gedroht hat, kam es dann auch tatsächlich zur Sensation: Gegen später Stunde stieg der Keyser stark alkoholisiert auf den Tisch... und dann... naja, lassen wir das doch lieber Benson sagen: "scheißt Keyser dann ja noch sein tibetanisches Brathuhn auf den Grill"! Und so kam es dann auch: Eine beeindruckende Leistung vom Keyser, dem solche Schließmuskelakrobatik sicher kaum jemand vor diesem denkwürdigen Abend zugemutet hätte...
 
...womit wir eigentlich wieder bei den zweifellos vorhandenen homoerotischen Tendenzen der Valur-Mannschaft wären, die bereits vorletzte Saison von der IA-Presseabteilung aufgedeckt wurde. Diesmal ging es sogar noch einen Schritt weiter und es fanden sich ein hier nicht zu nennender Trainer einer Hauptstadtmannschaft mit komischem Medizinball im Wappen und der Keyser in der Schmuseecke bei Kerzenschein, um auf den schönen Abend mit einem Gläschen Prosecco anzustoßen und sich bei sanfter Marianne-Rosenberg-Musik über den Rücken zu streicheln.
 
Ansonsten war's ein netter Abend: Benson erfuhr bei der Leberschau des geschlachteten Ponys, dass man sich über den derzeitigen ersten Platz in dieser Situation ungefähr so sehr freuen kann wie bei einer Führung vom 10.000 Meter-Lauf an der Halbzeitmarke, ab der man jedoch ohne Beine weiterlaufen muss. Aber man hat sich ja niedrige Ziele gesetzt und gibt sich bescheiden! So sind also die Bärlauch-Würstchen verputzt, die Party ist zu Ende, der Schmuse-Keyser ist frisch verliebt und die Rückrunde wird mit Spannung erwartet! Mal sehen, wer am Ende feiert...

Ach ja, wat nich alles... Fünfzehn Spieltagew sind mittlerweile rum in der isländischen Liga und IA Akranes erfreut sich über einen aussichtsreichen zweiten Tabellenplatz. Zwei Punkte hinter Fjölnir dürften zu schaffen sein, aber wer kommt danach? Dass Remo Scarel sicherlich zunächst mal auf den Keyser mit Valur Rejkjavik schielen dürfte, scheint klar zu sein: "Blödsinn!", meint dieser dazu: "Was der macht, interessiert mich nicht! Da schaue ich überhaupt gar nicht drauf... Dass die 28 Tore geschossen und 29 kassiert haben, ist sowieso wenig aussagekräftig. OK, sicher, sie haben bisher zu Hause alle Spiele gewonnen und beeindruckende 25 Tore erzielt, während sie auswärts nur einen Zähler mitnehmen konnten, und sicher sind sie mit nur 5 Punkten Rückstand auch noch ein harter Konkurrent, aber wie gesagt... das interessiert mich alles gar nicht!"

Äääh ja... das könnte man dann wohl "performativen Selbstwiderspruch" nennen, oder? Jedenfalls freut sich Remo Scarel über das Erreichen der CL-Hauptrunde und das Weiterkommen von Keyser Soze: "Das ist unheimnlich wichtig, dass wir international weit kommen. Ich habe mir die Taktiken meiner nächstenGegner bereits angesehen und bin sehr sehr pessimistisch in dieser Hammergruppe. Ich fürchte etwas, die Bude gehörig voll zu bekommen, aber wir werden uns darauf einstellen und versuchen, dagegen zu halten", so Remo Scarel. Die Glückwünsche schickte er jedenfalls zu Valur zurück: "Etwas Glück braucht man immer, und das hatte Valur sicher wie wir auch. Aber sie haben es sich verdeint und wir alle hoffen, dass wir beide noch möglichst lange dabei bleiben. Immerhin ist Island nach jetzigem Stand die zweitbeste Europapokal-Mannschaft in diesem Jahr, wenn man von den erzielten Punkten in der 5-Jahreswertung ausgeht", so der Trainer stolz.

Jedenfalls hat man sich spontan dazu entschlossen, aufgrund der erfolgreichen Hinrunde (bis auf das Ausscheiden in der Royal League; dazu Remo Scarel: "Ach was, dieser Pipi-Cup...) sage und schreibe 100 Kilogramm beste vegetarische Bärlauch-Soja-Würstchen für das Bergfest im Stadion von Keyser Soze beizusteuern. "Und dazu gibt's noch frisch gepressten Sauerkrautsaft aus dem Bio-Laden um die Ecke", ergänzte Scarel stolz! Na bitte... kann's also losgehen, oder!?!?

Mit nur drei Punkten aus drei Spielen konnte IA Akranes die Tabellenführung in Islands höchster Spielklasse nicht verteidigen und rutscht hinter Aufsteiger Fjölnir (oder so...) auf den zweiten Tabellenplatz ab. Dementsprechend enttäuscht reagierte der Trainer: "Natürlich sind wir nicht zufrieden, aber wir haben davor sechs Spiele in Folge gewonnen. Von daher können wir das verkraften. Die Hauptsache ist, vorne dabei zu bleiben und seine Kräfte clever einzuteilen." Und gerade in dem Sinn sieht es in der Tat wohl recht gut aus bei IA Akranes. Anders als in der letzten Spielzeit gibt es nämlich keinen Sturmlauf der Esel-Truppe: Haushalten ist die Devise. Einzig wirklich sorgen bereitet Scarel die Heimbilanz: Zwei Heimniederlagen mit ganzen acht Gegentreffern sprechen eine deutliche Sprache, aber Scarel winkt nur ab: "Es ist nicht schön, aber wir können das verkraften."
 
Verkraftet hat der Trainer auch die Kritik von Valurs Keyser Soze in Richtung der Gegner von IA Akranes. Remo Scarel zeigte sich darauf angesprochen etwas überrascht über den Vorstoß des Pokalsiegers: "Ich war verwundert. Solchen Katzenjammer kennen wir normalerweise nur von KR Rejkjavik, die die gesamte letzte Saison damit verbracht haben, sich über zu viele Gegentreffer aufzuregen. Dass Keyser Soze in dasselbbe Horn bläst, hat mich überrascht, zumal er bei uns beim 0:3 auch nicht die beste Figur abgab. Wahrscheinlich muss man einfach ein bisschen Hilfe von anderen anfordern, wenn man aus eigener Kraft nur hinterherläuft", gab der Trainer provokant - vielleicht auch angesichts der schwachen letzten Spiele - zum Besten. Immerhin rückte Valur der Eseltruppe nun auch wieder dichter auf die Fersen und könnte angesichts von noch vier Auswärtsspielen von IA in der Hinrunde noch durchaus zumindest gleichziehen.

Mit einem breiten grinsen stellte sich ein sichtlich zufriedener Remo Scarel gestern Nachmittag der Presse. Sein Team, der amtierende Meister IA AKranes konnte in den letzten sechs Spielen sage und schreibe sechs Siege verbuchen und konnte sich daher vor den Verfolgern XY Rejkjavik etwas absetzen.

"Ich bin zufrieden, stellen Sie Ihre Fragen...", verkündete er daher aentsprechend gut gelaunt und gab bereitwillig Antwort auf die Frage nach der Meisterschaft: "WIr haben jetzt drei vor Fj.. Fj... ach, dem Aufsteigern halt, und acht vor Valur. Das ist in etwa das, was ich zu diesem Zeitpunkt der Saison von vorn herein erwartet habe. Gut, sechs Spiele ohne Tabellenführung waren eine harte Bewährungsprobe, aber jetzt läuft es ja wieder!" Und die nächsten Spiele? "Pff... ich weiß gar nicht, wer da kommt. Der giftige kleine von KR Rejkjavik kommt glaube ich auch. Aber wenn's sein muss, hau'n wir dem auch fünf Dinger rein und schicken ihn wieder nach Hause! Ansonsten wollen wir den Vorsprung natürlich ausbauen, so was verschafft Respekt!", schloss er ab.

Insgesamt also vor Selbstbewusstsein strotzende Esel-Kicker mit einem dauergrinsenden Trainer: Man darf gespannt sein, wie es in Liga, Royal League und Champions League weiter laufen wird. 

... so ist das Leben. Die Anforderungen des Studiums verhindern derzeit besonders einfallsreiche Ergüsse der Presseabteilung des alten und neuen insländischen Meisters. Dieser sieht die Situation derzeit allgemein als zufriedenstellend an und möchte den Kontakt zur Tabellenspitze in den nächsten ZATs halten. Zwei Heimspiele stehen jetzt an und da sollte man natürlich punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Zudem geht's bei Breibadlik (oder so...) um wichtige Punkte in der Fremde, auch wenn man um die Schwere dieser Aufgabe natürlich weiß. "Neun Punkte wären schon ne tolle Sache", bemerkt der Trainer träumerisch, setzt aber hinzu: "Dennoch bin ich mir sicher, dass wir auch mit zwei Siegen vorne dran bleiben können. Und darum geht's uns hauptsächlich".

So, nun aber Schluss mit dem wöchentlichen BlaBla zur Lage der Nation, ab an die Auswertung!

Die Situation kommt mir bekannt vor. Und eigentlich doch wieder nicht, denn die Kulisse ist dieses Mal im Grunde noch viel erschreckender als letztes Mal: Ich sitze bedenklich tief in einem mit rosa Plüsch überzogenen Sofa, vor mir steht dekorativ auf einem roten Tischdeckchen mit Genital-Stickereien eine gläserne, vollbusige Meerjungfrau mit wallendem Haar. Gerade eben kam eine Bedienung an meinen Tisch... jedoch ohne was an... obenrum meine ich. Lediglich ein knappes Höschen und bedenklich hochhackige Schuhe trug sie und nahm meine gestotterte Bestellung (Mineralwasser) entgegen. Ich glaube, ichbin dabei in etwa so rot geworden wie die Tischdecke vor mir. Dabei bin ich ja selbst Schuld! Ich hätte es vom letzten Mal her wissen müssen und Herrn Scarels Vorschlag dieses "Etablissements" vor meiner Zustimmung mal genauer inspizieren solen, dann wäre ich ihm nicht schon wieder so fürchterlich aauf den Leim gegangen. Letztes Mal... ich darf gar nicht dran denken... tue ich aber doch und bekomme schrecklich schwitzige Finger, weil von nebenan auch noch leises Stöhnen an mein Ohr dringt. Direkt im Laden befinden sich nämlich mehrere kjleine Kabinen mit einem Schild "Lulus Live-Show: 5 Minuten - 8 Euro! Nur für flinke Finger"... Dieser Laden ist ein verdammter Puff! Während ich mich also kramüfhaft auf meinen Block und die sich darauf befindlichen 42 Fragen konzentriere, schlägt mir plötzlich eine fleischige, behaarte Männerhand dermaßen stark auf den Rücken, dass ich das Gleichgewicht verliere und gegen den Tisch donnere, so dass ich die Meerjungfrau nur durch einen herzhaften Griff vorm Runterfallen retten kann.

"Na, Bursche! Da sind Sie ja endlich!", begrüßt mich Herr Scarel lautstark und lässt sich unter einem lauten Ächzer in den Sessel gegenüber fallen. Man bringt ihm sofort sein Glas Whiskey.
"Ääh...", sage ich hüberfordert, weil ich es schließlich bin, der eine geschlagenene halbe Stunde auf Herrn Scarel warten musste.
"Naja, Schluss mit Small Talk! Ich hab' wenig Zeit", verkündet dieser und schaut sich hektisch um, weil sein Whiskey-Glas bereits das erste Mal geleert wurde.
"Ja, gut... Ähm, also, Herr Scarel... Keyser Soze hat..."
"Wer?", blickt er mich verständnislos an.
"Keyser Soze von Valur... "
"Was?", raunzt er mich erneut an und sieht ehrlich ratlos aus.
"Valur Rejkjavik... Sie wissen schon"
"Ach ja, der Hilfsbremser. Ja was ist denn mit dem?"
"Glauben Sie nicht, dass Keyser Soze in diesem Jahr ein ernster Anwärter auf die Meisterschaft ist?"
"Nein", antwortet er knapp und stürzt den nächsten Whiskey herunter.
"Aber immerhin hat er den Pokal gewonnen...", wende ich ein.
"Ja?" Er zieht verwundert die Augenbrauen hoch und ich frage mich, ob er mich einfach nur verarscht oder das tatsächlich ernst meint.
"Ja, natürlich. Sagen Sie bloß, das wussten Sie nicht??"
"Jetzt pass' mal auf, mein kleiner Padawan! Ich bin der Meister, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte. Also stell' deine Fragen doch bitte mit etwas mehr Respekt"
Ich werde rot und das Schwitzen geht wieder los, weil uns in diesem Moment die Blonde mit ohne was an bedient.
"Hallo, junge Frau! Na, da wefen die Hormone Konfetti, was?" grinst er mich an und die Whiskey-Flasche wird an Herrn Scarels Glas angesetzt, als dieser sie unterbricht:
"Aber nur ein ganz kleines bisschen, meine Schöne! Bis ich stopp sage, ja? Also, los.... ja..... STOOOPPPPPPP!!!!!!!!!!" schreit er beinahe den ganzen laden zusammen, als die Blonde gerade einmal eine halbe Daumebreite in das Glas gefüllt hat, so dass ich mich fürchterlich erschrecke. Er nimmt das Glas, drückt es dem Mädchen in die Hand und nimmt die Whiskey-Flascahe an sich: "Danke, mein Mäuschen! Ich meld' mich dann, wenn's alle iss'!" Und mit einem kräftigen Klaps auf den Hintern wird die verdatterte Schönheit verabschiedet.
Ich muss erstmal meine Kinnlade vom Boden aufsammeln, bevor ich einfach meine nächstbeste Frage stelle, als er mich fragend ansieht, als sei nichts geschehen.
"Keyser Soze nochmal: Er will das Double holen..."
Ich werde von einem kräftigen Lachanfall von Herrn Scarel unterbrochen, bei dem er sich auf die Oberschenkel haut, bis er in einen schrecklichen Hustenanfall übergeht, der damit endet, dass er nach Luft ringt und sein Kopf zu platzen droht. Als er sich gefangen hat, lacht er wieder:
"Keyser Soze? Ich bitte dich! Wir sind doch nicht beim Kinderfasching! Mit der Mannschaft gewisst du noch nicht mal beim Topfschlagen einen Preis! Dem haben sie doch wohl 'nen Kasper in den Kakao geschmuggelt! Double... dass ich nicht lache!"
"Und Benson?"
"Wer?"
War klar!
"Der neue Trainer vom Aufsteiger... kommt aus Dänemark..."
"Ach der MoFu-Benno!"
"Tofu-Benno?" , frage ich irritiert nach.
"Neeeein, MoFu-Benno. Den kenne ich noch von früher. Der war doch mal anders!", erklärt er und ich schaue ratlos.
"Wusstest du das denn nicht? Der war mal 'ne Frau... Also isser eigentlich immer noch... Mofu, verstehst du?"
Ich schüttele immer noch irritiert den Kopf.
"Kerl, Mann Oben Frau Unten... Der MoFu-Benno!!!"
Ich werde rot (na klar!) und will das lieber nicht vertiefen.
"Also, glauben Sie nun, dass einer der beiden Ihnen die Krnoe in diesem Jahr streitig machen kann?"
"Schauen Sie, was interessiert es mich, wenn A-Hörnchen und B-Hörnchen sich um die Nüsschen streiten, solange der Bär den großen Pott Honig für sich hat. Ich bin isländischer Meister und das nicht aus Zufall! Und nun entschuldigen Sie mich, ich hab' zu tun... Geschäfte, SIe verstehen?", sagt er und noch ehe ich etwas antworten kann, stürzt er den letzten Schluck Whiskey aus der ehemals vollen Flasche herunter und begibt sich in Richtung Kabinen.

Na klasse, ganze zwei von 42 Fragen hat er mir beantwortet! Immerhin zwei mehr als letztes Mal... Ich gehe auch, allerdings nicht in die Kabinen, von denen aus ich nur noch Herrn Scarels Stimme ("Komm, mein Mädchen! Zeig' mal schön was für den Papa... jaaaa, du gutes KInd!") vernehme, sondern auf die Straße und entferne mich eilig.

Noch sechs Spieltage sind's und bisher ist IA Akranes noch nicht die Puste ausgegangen. So richtig Muße findet der Trainer zwar derzeit nicht für seine Jungs, zustressig sind die Verpflichtungen jenseits des Sportplatzes derzeit. Das hat sich auch auf die in letzter Zeit eher rar gewordenen Pressekommentare des Trainers ausgewirkt. Dennoch nutzt er die Situation vor den letzten sechs Spieltagen der Saison, um nochmals kampfeslustig die Maxime der Saison zu bestätigen: "Die Meisterschaft ist in greifbarer Näh. Bisher ist HK nach wie vor den Nachweis schuldig geblieben, meisterlich zu spielen. Sie müssen schon selbst das Ruder in den letzten Spielen rumreißen und endlich wirklich meisterlich punkten, um an unserer Spitzenposition noch rütteln zu können", so der Trainer. Entschieden ist natürlich immernoch nichts, aber der nächste ZAT könnte diese mit sich führen - oder aber doch noch für eine kleine Sensation sorgen. Man wird sehen...